Frida, Emil

Frida Emil, Ps. Jaroslav Vrchlický, Dichter und Schriftsteller. * Laun (Louny, Böhmen), 17. 2. 1853; † Taus (Domažlice, Böhmen), 9. 9. 1912.

Kaufmannssohn, besuchte zunächst das erzbischöfliche Seminar in Prag, stud. dann Geschichte an der tschech. Univ. in Prag; 1875/76 Erzieher beim Grafen Montecuccoli, bereiste er mit seinem Zögling Westeuropa und wirkte als Lehrer an der Lehrerbildungsanstalt in Prag, 1890 Mitgl. der Kgl. Böhm. Ges. der Wiss. und Sekretär der Kunstsektion, 1893 Prof. für vergleichende Literaturgesch. an der tschech. Univ. in Prag, 1901 Mitgl. des österr. Herrenhauses; seit 1908 wegen Überarbeitung geisteskrank. Führender Vertreter der tschech. Literatur am Ende des 19. Jhs. und äußerst fruchtbarer, form- und sprachgewandter, kosmopolitischer Eklektiker, der zahlreiche literarische Werke des europäischen Westens ins Tschechische übersetzte.


Literatur: M.Pr. vom 10. 9. 1912; Cassell; Kindermann-Dietrich (mit Werksverzeichnis); Nagl-Zeidler-Castle, s. Reg.; Otto (unter Vrchlický).
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 4, 1956), S. 361
geboren in Louny
gestorben in Taus
war Schüler Erzbischöfliches Seminar Prag
war Student Tschechische Universität Prag
war Lehrer Lehrerbildungsanstalt Prag
war Mitglied Königliche böhmische Gesellschaft der Wissenschaften Prag
war Professor Tschechische Universität Prag
war Abgeordneter Herrenhaus (Österreichischer Reichsrat)

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