Ferdinand, Karl Josef Erzhg. von Österr.-Este

Ferdinand Karl Josef, Erzherzog von Österreich-Este. * Mailand, 25. 4. 1781; † Ebenzweier b. Gmunden, 5. 11. 1850.

Sohn Erzh. Ferdinands, des Sohnes Maria Theresias, zeigte er früh Interesse für den Soldatenstand, trat 1799 in die Armee ein, führte das Kmdo. über eine Brigade und wurde 1800 mit dem Maria-Theresien-Orden ausgezeichnet. 1805 übernahm er das Oberkmdo. in Deutschland, kämpfte dann in Mähren siegreich gegen die Bayern und stellte 1808 und 1809 in Böhmen, Mähren und Schlesien die Landwehr auf. 1809 drang er an der Spitze einer Armee bis Warschau und Thorn (Torun) vor. Nach 1815 führte er das Generalkmdo. in Ungarn, wirkte 1832–46 als Statthalter in Galizien und war 1834–41 mit der Oberleitung des Guberniums für Siebenbürgen betraut. Als Offizier und Beamter von guter, überdurchschnittlicher Begabung, sauberem Charakter und großer Bescheidenheit, blieb ihm jedoch in entscheidenden Momenten ein voller Erfolg versagt. Als höherer Truppenführer bewies er große Fähigkeiten und die Quellen der späteren Zeit zeigen ihn als kenntnisreichen, umsichtigen und gewissenhaften Verwaltungschef.


Literatur: Biographie nouvelle des contemporains, 7. Bd., S. 77, 1822; G. Amon von Treuenfest, Geschichte des Husarenregimentes n. 3, 1893, S. 345; A. Krauß, 1805–Der Feldzug von Ulm, 1912; A. Frh. von Wrede, Geschichte der k. u. k. Wehrmacht, Bd. 5, 1903.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 4, 1956), S. 300
geboren in Mailand
gestorben in Ebenzweier

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