Exner, Wilhelm Franz

Exner Wilhelm Franz, Technologe. * Gänserndorf (N.Ö.), 9. 4. 1840; † Wien, 25. 5. 1931.

Sohn eines Eisenbahners, stud. am Polytechn. Institut und wirkte zunächst als Mittelschullehrer an der Landstraßer Oberrealschule in Wien, 1862–68 auch in Elbogen (Böhmen) und Krems; 1868 Prof. an der Forstakad. in Mariabrunn, 1875 mit deren Überleitung als Sektion in die Hochschule für Bodenkultur in Wien betraut, o. ö. Prof. der allg. mechan. Technologie und des forstlichen Bau- und Maschineningenieurwesens. 1882 Abg., 1905 Herrenhausmitgl. (liberal). 1879–1904 Dir. des auf seine Anregung gegründeten Technolog. Gewerbemus., dann bis 1910 Präs. des Gewerbeförderungsamtes, seither Präs. des Techn. Versuchsamtes (zufolge der „Lex Exner“), seit 1920 Obmann des Österr. Normenausschusses, Ehrenpräs. des n.ö. Gewerbever., Ehrenmitgl. des Ver. deutscher Ingenieure und seit 1925 der Akad. d. Wiss. in Wien, Dr. h. c. der Techn. Hochschule und der Hochschule für Bodenkultur in Wien sowie der Techn. Hochschule in Zürich; Ehrenmitgl. des Wr. Männergesang-Ver.; Geh. Rat. E., dessen Arbeiten sich hauptsächlich auf dem Gebiete der mechan. Technologie des Holzes sowie des techn. Versuchs- und Unterrichtswesens bewegen, war vor allem ein ausgezeichneter Organisator, der sich um das Patentgesetz und die Ausgestaltung des Technolog. Gewerbemus., des techn. Versuchswesens und des Gewerbeförderungsdienstes, um die Gründung des Forschungsinstitutes für Geschichte der Technik und verschiedene Ausstellungen große Verdienste erwarb.


Literatur: Erlebnisse, Autobiographie, 1931; Almanach Wien, 1930, 1931; Forsch. und Fortschritte, 1931; Die Großind. Österr.; G. Kolmer, Das Herrenhaus; K. Adametz, 100 Jahre Wr. Männergesang-Verein, 1943, s. Reg.; Schicksalsjahre Österreichs. Das polit. Tagebuch J. Redlichs, hrsg. von F. Fellner, 1954, s. Reg.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 276
geboren in Gänserndorf
gestorben in Wien

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