Brücke, Ernst Wilhelm von

Brücke Ernst Wilhelm von, Physiologe. * Berlin, 6. 6. 1819; † Wien, 7. 1. 1892.

Sohn eines Historienmalers aus Stralsunder Familie, wuchs nach dem frühen Tod seiner Mutter in Stralsund bei seinem Onkel, dem Superintendenten Droysen auf, stud. in Berlin und Heidelberg, 1843 Priv. Doz. für Physiologie, 1848 Prof. in Königsberg, 1849 Prof. der Physiologie und mikroskopischen Anatomie, Leiter des Physiologischen Inst. in Wien. Zahlreiche Auszeichnungen, Ehrendoktorate, Mitgl. der Akad. d. Wiss. in München, Berlin und Wien, 1882–85 Vizepräs. der Akad. d. Wiss. in Wien, Berufung ins Herrenhaus. Beschäftigte sich vorzüglich mit der Optik, Farbenlehre-Grenzgebiet zwischen Physiologie u. Physik und ist der Erfinder einer Lautschrift. Zahlreiche Arbeiten aus allen Gebieten der Physiologie, reinen Physik, Chemie und Morphologie zeigen seine Vielseitigkeit. Als begeisterter Freund der bildenden Künste verbrachte er einen Teil der Ferien meist in Italien.


Literatur: E. Th. Brücke, E.B., 1928; S. Török, E.B. zum Gedenken, Med. Welt, Berlin, 1943; Almanach Wien, 1851, 1852 (Schriftenverzeichnis), 1892; WMW., 1892; Feierl. Inauguration, 1892/93; Schönbauer; Glaser; Hirsch; Pagel; Wurzbach; Enc.It.; Österr. Naturforscher und Techniker.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 2, 1954), S. 119
geboren in Berlin
gestorben in Wien

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