Beer-Hofmann, Richard

Beer-Hofmann Richard, Dichter. * Wien, 11. 7. 1866; † New York, 26. 9. 1945.

Stud. in Wien, 1888 Dr. jur., begann als Erzähler mit „Novellen“ (1893) und dem Roman „Der Tod Georgs“ (1900); 1905 folgte das beste seiner Dramen „Der Graf von Charolais“, wofür er den Volks-Schillerpreis erhielt. Als Vertreter der Wr. Neuromantik wirkte er besonders durch lyrische Stimmungen und melodische Sprache, in seinen ausgefeilten Arbeiten ist das Sexuelle nach der Lehre Freuds stark betont, er gehörte zum Kreise Bahrs im Café Griensteidl und war auch mit Theodor Herzl und Hofmannsthal befreundet. Seine späteren Stücke sind ein Bekenntnis zum Zionismus.


Literatur: R. Kayser, Der sechzigjährige B. H., in: Neue Rundschau, 1926; Wr.Ztg. vom 29. 9. 1945; G. von Lukacs, Die Seele und die Formen, 1912; Th. Reik, Das Werk R.B.-H.s, 1919; S. Liptzin, R.B.-H., 1936; A. Werner, R.B.-H., Sinn und Gestalt, 1936; O. Oberholzer, R.B.-H., Werk und Weltbild des Dichters, 1947; E. Kahler, R.B.-H., in: Verantwortung des Geistes, ges. Aufsätze, 1952; Brümmer; Giebisch–Pichler–Vancsa; Kindermann–Dietrich; Nagl–Zeidler 4 (s. Reg.); Kosch, Theaterlexikon; Wer ist’s?; Wer ist wer?; NDB.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 1, 1954), S. 64
geboren in Wien
gestorben in New York City
war in Kontakt mit Jung-Wien (Literatur)

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