Tóth von Fehérgyarmat, Tihamér

Tóth von Fehérgyarmat Tihamér, Bischof und Theologe. Geb. Szolnok (H), 14. 1. 1889; gest. Budapest (H), 5. 5. 1939; röm.-kath.

Sohn des Sparkassendir. Csongor Mátyás T. v. F. (1852–1895) und der Anna T. v. F., geb. Brisztella, Bruder des Juristen und Bgm. von Szolnok (1925–38) Tamás T. v. F. (geb. Szolnok, 6. 7. 1893; gest. 1941). – Nach dem Schulbesuch in Szolnok und Erlau (Eger) stud. T. Theol. an den Univ. Budapest (1906–10) und Wien (1910–11); 1911 Dr. theol. und Priesterweihe. Ab 1911 Kaplan in Heves sowie Religionslehrer in Gyöngyös, unterrichtete er 1913–18 an der Theol. Lehranstalt in Erlau alttestamentl. Bibelkde. und Hebr.; 1913–16 Stud.präfekt. Zugleich wirkte er 1914–15 als Feldkurat in Serbien, Galizien und Russland. 1918–31 Präfekt, 1931–38 Rektor des Zentral-Seminars in Budapest, war T. ab 1924 Priv.Doz. für Hodegetik, ab 1925 o. Prof. für Homiletik, 1935–38 o. Prof. für Pastoraltheol. und 1935–36 Dekan der theol. Fak. an der Univ. Budapest. 1921 päpstl. Kammerherr, 1927 Tit.abt von Behel, 1931 päpstl. Prälat, 1938 Tit.bischof von Olbia, wurde T. 1939 zum Bischof von Veszprim (Veszprém) geweiht und erhielt damit einen Sitz im ung. Oberhaus. 1915–38 Prediger der Budapester Univ.kirche, trat er ab 1926 auch als einflussreicher Radioprediger auf. Des Weiteren nahm er an den Eucharist. Weltkongressen in Chicago (1926) und Dublin (1932) teil. T. entfaltete eine intensive Publ.tätigkeit, wobei er sich in erster Linie mit pädagog. Fragen beschäftigte. Mit seinen von der kath. Morallehre geprägten, in zahlreichen Aufl. veröff. Werken beeinflusste er maßgebl. die zwischenkriegszeitl. Theorie und Praxis der Moral- und Sexualerziehung („Dohányzol?“, 1919; „Ne igyál!“, 1919; „Az intelligencia lelki gondozása“, 2 Bde., 1923; „A művelt ifjú“, 1924; „A jellemes ifjú“, 1925; „A vallásos ifjú“, 2 Bde., 1926). Am wirkungsvollsten erwies sich „A tiszta férfiúság“ (1919), ein Plädoyer für die unverdorbene Männlichkeit, das in 16 Sprachen, darunter auch ins Japan., übers. wurde. T. war o. Mitgl. (1924) und Sekr. (1926–32) der theol.-phil. Kl. der Szent István-Akad., o. Mitgl. der ung. phil. Ges. Aquinói Szent Tamás Társaság, der pädagog. Ges. Magyar Paedagogiai Társaság, des kath. Landesstud.rats Országos Katolikus Tanügyi Tanács sowie Dion.mitgl. der Magyar Pszichológiai Társaság.


Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 14 (Lfg. 66, 2015), S. 418f.
geboren in Szolnok
gestorben in Budapest

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