Buchmüller, Anton

Buchmüller Anton, Veterinärmediziner. Geb. Wien, 16. 7. 1782; gest. ebd., 28. 5. 1850.

Sohn eines praktischen Arztes in Wien; verheiratet mit Susanna Buchmüller, geb. Bachner; vier Kinder, darunter Rudolf Buchmüller, Dr. med., Mag. obstet. und der Thierheilkunde, Korrepetitor am Wiener Thierarzney-Institut, und Karl Buchmüller, Pharmazeut. – B. studierte Medizin an der Universität Wien; 1807 Dr. med., Mag. ophthalm. und obstet. 1813 erhielt er eine Stelle als Pensionär am Thierarzney-Institut in Wien. 1817 wurde er als Professor für Tierarzneikunde an die Universität Lemberg berufen, wo er sich v. a. um die Seuchenlehre verdient machte. Daneben ordinierte er in Lemberg als praktischer Arzt. Insbesondere therapierte er mit Schwefelräucherungen und eröffnete 1818 in Lemberg eine eigene Schwefelräucherungs-Anstalt. 1823 kehrte er als Professor für Physik, Chemie, allgemeine Pathologie und Therapie sowie Heilmittellehre an das Thierarzney-Institut nach Wien zurück. B. spezialisierte sich auf Pharmakologie für Tierärzte und befasste sich mit Fragen zur allgemeinen Pathologie. Er verbesserte und erweiterte den chemischen Unterricht, da er auch Vorlesungen über Futtermittel hielt. Von seinen Schriften verdienen „Systematisches Handbuch der Arzneymittellehre für Thierärzte und Oekonomen“ (1829, 2. Aufl. 1839), „Allgemeine Pathologie und Therapie der Hausthiere“ (1840) sowie sein weithin anerkanntes Lehrbuch „Handbuch der Chemie für angehende Thierärzte und Oekonomen“ (1836, 2. Aufl. 1845) Erwähnung. 1849 wurde B. krankheitshalber pensioniert.


Referenz: ÖBL Online-Edition, Lfg. 4 (30.11.2015)
geboren in Wien
gestorben in Wien

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