Tiefenthaler, Paula

Tiefenthaler Paula (Paulina), verehel. Hornsteiner, Malerin. Geb. Mils (Tirol), 5. 9. 1881; gest. Solbad Hall (Hall in Tirol), 17. 5. 1942; röm.-kath.

Tochter des künstler. begabten Gutsbesitzers und Gastwirts Johann T. und von Antonia T., geb. Aigner, Tante des Malers Anton T. (1929–1982); ab 1919 verheiratet mit Alois Hornsteiner, Oberbergmeister im Haller Salzbergwerk. – Nach ihrer Schulausbildung in Mils bei Hall und Zams belegte T. einen Kurs an der Gewerbeschule in Innsbruck, nahm durch zwei Winter hindurch Unterricht beim Maler →Alfons Siber in Hall, besuchte daraufhin die Damenakad. in München bei Prof. Heinrich Knirr und wurde von Augustin Müller-Warth im Historienmalen unterrichtet. Während ihrer Münchner Jahre waren auch Begegnungen mit →Franz v. Defregger für ihre künstler. Entwicklung wichtig. Sie malte v. a. beliebte, als Ansichtskarten vom Kufsteiner Verlag Lippot und vom Bozner Verleger Amonn vertriebene Tiroler Trachtenbilder, in denen sie selbst ihre bedeutendste Leistung sah. T., deren Arbeiten u. a. von Erzhg. Eugen angekauft und von →Albin Egger-Lienz, Thomas Walch und Thomas Riss geschätzt wurden, schuf weiters Landschafts- und Blumenbilder, Schützenscheiben sowie Votivtafeln, Heiligenbilder und Fahnenblätter. Sie starb an den Folgen einer Farbenvergiftung.


Werke: Weitere W.: Altarbild, 1908 (Kapelle zum Hl. Josef, Hof Kollreid, Anras); Gründonnerstagsbild sowie weitere Tle. des Ostergrabes (Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt, Mils); etc.
Literatur: Fuchs, Geburtsjgg.; Thieme–Becker; Vollmer; Tiroler Heimatbll. 26, 1951, S. 19ff. (m. B.); G. Köfler – M. Forcher, Die Frau in der Geschichte Tirols, 1986, S. 129, 212 (m. B.); C. Kraus, Zwischen den Zeiten, 1999, S. 268; Tirols Künstler 1927, ed. E. Hastaba, 2002; G. Pfaundler-Spat, Tirol-Lex., neubearb. Aufl. 2005; Hll. Gräber in Tirol, ed. R. Rampold, 2009, S. 169f., 321; Dokumentation Tiroler Landesmus. Ferdinandeum, Innsbruck, Tirol.
Autor: (E. Hastaba)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 14 (Lfg. 65, 2014), S. 339f.
geboren in Mils bei Solbad Hall
gestorben in Hall in Tirol („Solbad Hall“)
ausgebildet in Mils bei Solbad Hall
ausgebildet in Zams
war Schüler Kaiserlich-Königliche Staatsgewerbeschule (Innsbruck)
war Schüler Damen-Akademie (München)
war Mitarbeiter von Verlag Lippott (Kufstein)

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