Stuchlík, Kamil

Stuchlík Kamil, Maler und Zeichner. Geb. Tetschen, Böhmen (Decín, Tschechien), 15. 11. 1863; gest. Prag, Protektorat Böhmen und Mähren (Praha, Tschechien), 2. 12. 1940; röm.-kath.

Sohn eines Ing. – S. stud. 1880–83 an der Prager, ab Herbst 1883 – u. a. mit Marold und A. Mucha (beide s. d.) – an der Münchner ABK. Daneben arbeitete er im Atelier Ludwig v. Löfftz’, später in jenem von Walter Firle, wo er seine Maltechnik perfektionierte und sich von da an vorrangig der Malerei widmete. Seine ersten Werke stellte er in Prag aus (z. B. im Rudolfinum, 1887) und spezialisierte sich i. d. F. als typ. Salonmaler auf Genredarstellungen und Porträts der mondänen Ges. (zumeist in Pastelltechnik); nach dem 1. Weltkrieg beschäftigte er sich bes. mit Stilleben. Daneben schuf er Federzeichnungen – u. a. Mädchendarstellungen in Trachten und holländ. Interieurs –, die in den Z. „Svetozor“ und „Zlatá Praha“ reproduziert wurden; in den 1890er Jahren lieferte er Illustrationen für den humorist. Kal. „Ctvero rocních pocasí“ des Verlegers Josef R. Vilímek. Anläßl. seines 70. Geburtstags wurde ihm im November 1933 in Prag eine eigene Werkschau gewidmet. Seine Arbeiten befinden sich u. a. in der Národní galerie v Praze, der Galerie hlavního mesta Prahy und dem Muz. umení Olomouc.


Werke: Weitere W.: Stilleben mit Fasan, 1927; Oktober-Sonne, Holländ. Stilleben, Stilleben mit Uhr, alle 1933; Akt bei einem Spiegel; Holländerin; Ein Mädchen Kaffee trinkend; etc.
Literatur: Otto; Otto, Erg.Bd.; Thieme–Becker; Toman; Vollmer; Kulturní adresár CSR, ed. A. Dolenský, 2, 1936; M. Rakušanová, Bytosti odnikud, 2008.
Autor: (P. Kalousek – R. Prahl)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 13 (Lfg. 62, 2010), S. 438
geboren in Děčín
gestorben in Prag
stellte aus Prag
war Student Akademie der bildenden Künste Prag 1880-1883
war Student Akademie der Bildenden Künste München 1883
war Mitarbeiter von Atelier Ludwig von Löfftz
war Mitarbeiter von Atelier von Walter Firle
war Mitarbeiter von Svetozor
war Mitarbeiter von Zlatá Praha

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