Sohn eines Advokaten, Vater von Karl Frh. v. S. (s. u.). – Nach Abschluß der phil. Stud. in Innsbruck 1821 trat S. als Gemeiner beim Tiroler Kaiserjägerrgt. ein, 1830 Unterlt., 1847 Hptm. 1848/49 machte er die Feldzüge in Italien mit. Bes. auszeichnen konnte er sich im Juli 1848 bei Volta Mantovana, wo seine Einheit die Schlüsselstellung, den Pfarrhof, erobern und verteidigen konnte, S. jedoch verwundet wurde. 1851 Mjr., mußte er 1852 aus Gesundheitsgründen als Obstlt. den Truppendienst verlassen, wurde gleichzeitig als Oblt. zur Trabanten-Leibgarde versetzt und 1863 mit dem Charakter eines Obst. pensioniert. S. wurde 1849 mit dem MMTO, dem Orden der Eisernen Krone III. Kl. sowie dem Militärverdienstkreuz ausgez. und 1856 nob. Sein Sohn Karl Frh. v. S. (geb. Hall/Hall in Tirol, Tirol, 6. 8. 1851; gest. Graz, Stmk., 5. 5. 1909) wurde 1866–70 an der Theresian. Militärakad. in Wr. Neustadt und 1873–75 an der Kriegsschule in Wien ausgebildet, diente ab 1876 beim Gen.stab, 1883–87 im Reichskriegsmin. 1887 bei der 16. Inf.truppendiv. in Hermannstadt (Sibiu), war er 1890 als Obstlt. im Gen.stabskorps, ab 1891 beim IR 19 sowie ab 1892 beim IR 58. Er wurde 1893 zum Obst. befördert und war 1895–98 Kmdt. des IR 77, danach Brigadier und GM. 1903 FML, wurde er dem 1. Korpskmdo. in Krakau (Kraków) zugeteilt. 1905 i. R.
Literatur: Hirtenfeld; Lukeš; Svoboda (für Karl Frh. v. S.); Wurzbach; L. Potschka, Geschichte des Tiroler Jäger-Rgt. K. Franz Joseph, 1, 1885, S. 230ff., 240; AVA, KA, beide Wien (auch für Karl Frh. v. S.).
Autor: (A. Schmidt-Brentano)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 13 (Lfg. 62, 2010), S. 388