Stenner, Peter Joseph
Sohn eines Wollwebermeisters. Nach seiner Schulausbildung absolv. S. ab 1833 eine Apothekerlehre in St. Georgen (Sfântu Gheorghe) und arbeitete 1842 in einer Apotheke in Bukarest. 1843/44 stud. er Pharmazie an der med. Fak. der Univ. Pest und legte dort 1844 die Praktikumsprüfung ab. 1844–46 in der Apotheke zum Schwarzen Adler in Mediasch (Medias) angestellt, befaßte er sich ab 1845 intensiv mit den Mineralwasserquellen und dem Badeleben im (Bad) Baaßen (Bazna), das 1843 gegr. wurde und 1845 schon 637 Badegäste zählte, deren pharmazeut. Betreuung durch die Mediascher Apotheke und S. erfolgte. Seine Beobachtungen über das Heilbad veröff. er 1846 in seinem Büchlein „Die Heilquellen von Baßen“, wo er erstmals das Wasser der drei wichtigsten Quellen dieses Bades analysierte und publ. 1846 Mitgl. des Ver. für siebenbürg. Landeskde., vollendete S. sein Stud. der Pharmazie an der Univ. Pest; 1850 Mag. pharm. Noch im selben Jahr übersiedelte S. nach Fokschan und kaufte hier 1850 die Apotheke zum Hl. Georg.
Literatur: Szinnyei; Trausch; Wurzbach (s. u. Mathias S.); E. Gusbeth, Zur Geschichte der San.verhältnisse in Kronstadt, 1884, S. 146; K. K. Klein, in: Siebenbürg. Vjs. 59, 1936, S. 246; V. Gomoiu, Repertor de medici, farmacisti si veterinari din tinuturile românesti 1, 1938, S. 414, 2, 1941, S. 147; J. F. Roth, Contributiuni ale farmaciei Austro-Ungare … 5b, 1968, S. 10, 20; O. Maior, Contributii la farmacoistoria Transilvaniei, Diss. Târgu Mures, 1979, S. 222; G. Fabritius, Beitrr. zur Geschichte der dt. Apotheken und Apotheker in Siebenbürgen, 1986, S. 29f., 176f.; L. Molnár, A pesti orvoskar hallgatói, 1992, S. 116 (Ms.); H. M. Péter, Az erdélyi gyógyszerészet magyar vonatkozásai, 2002, S. 155; Materialiensmlg. ÖBL, Wien (m. B.); Mitt. Hannelore Schnabel, Heidelberg, Dtld.
Autor: (H. Heltmann)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 13 (Lfg. 60, 2008), S. 208f.