Sponer, Andor von

Sponer Andor von (György János Andor), Schriftsteller und Politiker. Geb. Großlomnitz, Ungarn (Velká Lomnica, Slowakei), 4. 2. 1842; gest. ebd., 22. 11. 1917; evang. AB.

Nach Gymn.besuch in Käsmark (Kežmarok) stud. S. 1860–65 an der phil. und jurid. Fak. der Univ. in Pest (Budapest); 1865 Dr. jur. et rer. pol. Neben der Bewirtschaftung seiner Güter wirkte S. in leitenden Funktionen des Zipser Kom., so als Obernotar, Präs. des Waisenstuhls und Mitgl. des Munizipalausschusses. 1878–83 und 1887–92 war er Abg. des Ung. Parlaments für die Liberale Partei. Er war Insp. des Evang. Lyzeums in Käsmark, Verwaltungsratsmitgl. der Zipser wirtschaftl. Spiritusbrenner und -raffinerie A. G. und k. M. der Petofi Társulat. Ab den 1860er Jahren veröff. S. in den Ztg. „Hölgyfutár“, „Novilág“, „Pesti Napló“, „Budapesti Szemle“ etc. v. a. Abhh. über Wirtschaftsfragen. Seine Bedeutung liegt aber vorwiegend in der gegenseitigen Kulturvermittlung zwischen ung. und dt. bzw. engl. und französ. Dichtung: So übers. er Werke Aranys, Petofis, Mikszáths oder Madachs (alle s. d.) in die dt. Sprache, übertrug aber auch Dichtungen von Lord Byron, Goethe, Heine, Emanuel Geibel, Ludwig Uhland, Viktor Hugo etc. ins Ung.


Werke: s. u. Slovenský biografický slovník.
Literatur: Szepesi Lapok, 27. 11. 1917; Das geistige Ungarn; Kosch; Révai; Szinnyei; R. Rudolf – E. Ulreich, Karpatendt. Biograph. Lex., 1988; Slovenský biografický slovník 5, 1992 (m. W. u. L.); Štátny oblastný archív, Levoca, Slowakei.
Autor: (I. Chalupecký)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 13 (Lfg. 59, 2007), S. 46
geboren in Großlomnitz
gestorben in Großlomnitz

Lifeline