Sojka, Mathias

Sojka (Sogka, Soicka, Soyka) Mathias (Matej), Komponist und Organist. Geb. Willimov, Böhmen (Vilémov, Tschechien), 12. 2. 1740 (Taufdatum); gest. ebd., 13. 3. 1817; röm.-kath.

– S., ein Untertan der Herrschaft Willimov, stand wahrscheinl. zeitlebens in den Diensten von deren Besitzern, den Gf. Millesimo. Der in der älteren Literatur behauptete Unterricht durch Johann Sebastian Bach und durch den Prager Komponisten und Organisten Josef Ferdinand Seger ist aufgrund von S.s gesichertem Geburtsjahr nicht haltbar. S. diente im Haushalt der Gfn. Millesimo als Rechnungsführer, hauptsächl. aber als Organist, Pianist, Violinist, Chordirektor, Kapellmeister der gräfl. Kapelle und Musiklehrer. Seine zahlreichen Kirchenwerke (Messen, Requiems, Litaneien etc.) und Orgelkompositionen waren in Böhmen und Mähren bis in die 30er Jahre des 19. Jh. verbreitet und wurden auch im Ausland gespielt. Unter seinen insgesamt ca. 300 Kompositionen (ihr themat. Kat. ist verschollen) befinden sich auch Symphonien, Konzerte und kammermusikal. Werke.


Werke: s. u. MGG.
Literatur: CHS; Eitner; Graeffer–Czikann; Grove, 2001; MGG; Otto; Wurzbach; G. J. Dlabacž, Allg. hist. Künstler-Lex. für Böhmen ... 3, 1815; Dalibor 5, 1862, S. 97, 111f., 120; F. P. Laurenzin, in: Neue Z. für Musik 60, 1864, S. 113, 137f.; H. Löffler, in: Bach-Jb. 37, o. J., S. 145ff.; Z. Culka, ebd. 47, 1960, S. 60ff.;
Autor: (A. Harrandt)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 58, 2005), S. 397f.
geboren in Vilémov
gestorben in Vilémov

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