Sieber, Karl Laurenz

Sieber Karl Laurenz (Lorenz), Pädagoge.Geb. Warnsdorf, Böhmen (Varnsdorf, Tschechien), 10. 8. 1802; gest. Salzburg (Sbg.), 2. 6. 1874.

Nach Absolv. des phil. Kurses am Altstädter Gymn. in Prag wandte sich der 16jährige jurid. Stud. zu und wurde 1821 Erzieher im Hause von Wilhelm Fürst Auersperg; zu seinen Zöglingen gehörten u. a. Adolf und Karl (Carlos) Auersperg (beide s. d.). In seiner Stellung verblieb S., bis er 1837 eine Professur für Geschichte und Philol. am neu errichteten Lyzeum von Tarnów in Galizien antrat. 1840 Dr. phil. an der Univ. Prag, ließ er sich 1842 an das Sbg. Lyzeum transferieren, an dem er 1847 die Stelle des Rektors innehatte. Anläßl. der Neuorganisation der österr. Gymn. wurde S. 1849 prov., 1850 im Rang eines Lyzealprof. def. am Sbg. Gymn. angestellt und war 1867–70 dessen Dir. in Vertretung von Hermenegild Kottinger. 1869 Mitgl. des k. k. Landesschulrates, trat S. 1871 unter gleichzeitiger Verleihung des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone i. d. R.


Literatur: Sbg. Kirchenbl., 3., Sbg. Ztg., 13. 6. 1874; Wurzbach; 22. Programm des k. k. Staats-Gymn. in Salzburg ... 1872, 1872, S. 53; 24. Programm des k. k. Staats-Gymn. in Salzburg ... 1874, 1874, S. 112f.; F. Hermann, Salzburgs hohe Schule zwischen den Volluniv. 1810–1962 (= Stud. und Mitt. zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 83), 1972, S. 595; Sbg. LA, Salzburg.
Autor: (M. Martischnig)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 56, 2002), S. 227f.
geboren in Warnsdorf
gestorben in Salzburg

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