Schwarz, Philipp

Schwarz — Philipp, Unternehmer. Geb. Smichow, Böhmen (Praha-Smíchov, Tschechien), 2. 9. 1854; gest. Wien, 29. 6. 1929.

Verehel. mit Rosa S., geb. Zuckermann (geb. 30. 10. 1860). S. besuchte in Prag die Realschule und erlernte die Posamentenherstellung. 1878 gründete er eine Posamentenfabrik in Wien-Neubau, welcher er über den in Prag abgeschlossenen Ehevertrag mit seiner Frau, die ihn in der Folge auch als Prokuristin unterstützte, weitere Mittel zuführen konnte. Mehrere Jahre hindurch unterhielt S. auch eine Zweigniederlassung in Budapest, 1906 gründete er eine „Mechanische Gummibandweberei“, schied aber 1911 als offener Gesellschafter aus der Fa. „Philipp Schwarz & Cie.“ aus. S. spielte eine führende Rolle im berufsständ. Leben: So war er 30 Jahre hindurch Präs., dann Ehrenpräs. der Vereinigung der Posamentenund Gummibandind., außerdem Ausschußmitgl. der Genossenschaft der Posamentierer und Mitgl. der Meister-, Gesellen- und Lehrlingsprüfungskomm. sowie Laienrichter beim Handelsgericht. Er war auch Mitgl. verschiedener Ausschüsse des Handels- und des Finanzmin. 1929 Komm.Rat. 1941 wurde die Fa., zuletzt im Besitz von Berthold Epstein, gelöscht.


Literatur: Jb. der Wr. Ges.; WStLA, Wien.
Autor: (J. Mentschl)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 55, 2001), S. 3
geboren in Prag
gestorben in Wien

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