Schobert, Ernst

Schobert Ernst, eigentl. Ernest Anton, Techniker. Geb. Marburg, Stmk. (Maribor, Slowenien), 20. 4. 1893; gest. Wien, 9. 4. 1944.

Entstammte einer Grazer Familie, Sohn eines Maschinisten bei der Südbahnges. Nach Absolv. der 1. Staatsrealschule in Graz stud. er 1912/13 Elektrotechnik an der Techn. Hochschule Graz, anschließend in Berlin-Charlottenburg, trat aber 1914 als Einjährig Freiwilliger in den österr. Militärdienst und wurde 1915 Fähnrich, 1916 Lt., 1918 Oblt. der Res. Nach Beendigung des Ersten Weltkriegs in das nichtaktive Verhältnis überstellt, setzte er sein Stud. in Berlin-Charlottenburg fort, verblieb nach Ablegung der Diplomhauptprüfung (Dipl.-Ing.) dort bis 1922 als Ass. und stud. daneben ab 1921 vier Semester Staatswiss. an der Univ. 1922–24 Bauleiter bei den Siemens-Schuckert-Werken in Berlin, kam er 1924 zur Steir. Wasserkraft- und Elektrizitäts-AG (STEWEAG), wo er zum Obering. und Betriebsdir.Stellv. aufrückte. 1926 trat er in den Dienst der Stadtgmd. Graz und wurde 1927 zum Dir. der Städt. Gas- und Elektrizitätswerke, 1938 zum Gen.Dir. der Stadtwerke Graz ernannt. 1940 mit der kommissar. Wahrnehmung der Geschäfte des Dir. der Städt. Gaswerke in Wien betraut, erhielt er 1941 die Ernennung zum Dir. und rückte in der Folge zum Gen.Dir. vor. S., der sich schon während des Ersten Weltkrieges im Eisenbahnrgt. beim Bau von Bahnhofsanlagen sowie Militärseilbahnen, v. a. 1916 bei jener von Cattaro (Kotor)LovcenCetinje verdient gemacht hatte, beschäftigte sich als Ass. in Charlottenburg bes. mit Fragen der modernen Städtebeleuchtung sowie der Elektrizitätswirtschaft und fand dann bei Siemens-Schuckert beim Bau von Hochspannungsanlagen Verwendung. Im Dienst der STEWEAG machte er sich um die Betriebsorganisation sowie das Zustandekommen des Stromlieferungsvertrages mit der Stadt Graz verdient und wirkte auch am Aufbau von Werbe- bzw. Beratungsstellen mit. Neben der prakt. Tätigkeit beschäftigte er sich auch theoret. mit Problemen des Energiewesens, veröff. einige Abhh. und las ab 1928 an der Montanist. Hochschule in Leoben, 1935–38 an der Techn. Hochschule in Graz als Hon.-Doz. Elektrizitätswirtschaftslehre. S. galt als anerkannter Fachmann auf dem Energiesektor.


Werke: Wettbewerb zwischen Gas- und Elektroküche, (1933); Probleme der kommunalen Energieversorgung, (1935); usw.
Literatur: Österr. 1918–34, 1935, S. 321 (mit Bild); Schaffende Bürger Österr. in Wort und Bild, (1937); KA, WStLA, beide Wien.
Autor: (F. Hillbrand-Grill)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 10 (Lfg. 50, 1994), S. 428
geboren in Marburg an der Drau
gestorben in Wien
wirkte in Wien 1940
wirkte in Graz 1924
wirkte in Kotor 1916
wirkte in Lovćen Potok 1916
wirkte in Cetinje 1916
wirkte in Charlottenburg 1922
war Schüler Kaiserlich-Königliche Staatsrealschule in Graz
war Student Technische Hochschule Graz 1912-1913
war Einjährig-Freiwilliger Gemeinsame Armee 1914-1915
war Unteroffizier Gemeinsame Armee 1915-1916
war Offizier Gemeinsame Armee 1916-1918
war Student Technische Hochschule Berlin 1914-1914
war Student Technische Hochschule Berlin 1918
war Assistent Technische Hochschule Berlin 1922
war Student Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin 1921-1922
war leitender Mitarbeiter Siemens-Schuckertwerke 1922-1924
war leitender Mitarbeiter Steirische Wasserkraft- und Elektrizitäts-Aktiengesellschaft 1924
war leitender Mitarbeiter Stadtgemeinde Graz 1926
war Direktor Städtische Gas- und Elektrizitätswerke (Graz) 1927
war Lektor Montanistische Hochschule (Leoben) 1928
war Dozent Technische Hochschule Graz 1935-1938

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