Großonkel des Violoncellisten Karl S. (s. d.); bereits in frühester Jugend aufgrund seines außergewöhnlichen Talents bei Konzertauftritten bewundert, unternahm S. eine ausgedehnte, erfolgreiche Kunstreise nach Rußland und hielt sich danach in Königgrätz (Hradec Králové) und in Preßburg (Bratislava) auf. Ab 1783 war er Mitgl. der Tonkünstler-Societät in Wien und wirkte an deren Akad. mit. Anfang 1784 noch als Musikdir. bei Fürst Anton Grassalkovics in Preßburg nachweisbar, kam er kurz darauf als Kammervirtuose zu Ludwig Gf. Erdody nach Schloß Eberau (Burgenland), wo er als Mitgl. der von seinem Dienstgeber gegründeten und geleiteten Loge „Zum goldenen Rad“ aufscheint. 1793 bereits nachweislich in Diensten des ung. Hofkanzlers Joseph Gf. Erdody, dem Widmungsträger von Werken J. Haydns. Ab 1794 Kammermusiker, wirkte S. bis zu seinem Tod als höchstbezahlter Bediensteter in der Kapelle des Gf., der in Preßburg, Wien und Freistadtl (Hlohovec) residierte. S., der auch als Lehrer erfolgreich tätig war und einige Werke für sein Instrument komponierte, wurde als einer der bedeutendsten Violinvirtuosen seiner Zeit angesehen, dessen Musikalität ebenso wie die techn. Vollkommenheit seines Spiels hoch geschätzt wurde.