Stud. 1839/40 an der Wr.Akad. der bildenden Künste unter L. Kupelwieser und J. N. Ender (beide s. d.). Anfangs überwog in seinen Arbeiten die Genremalerei. Ab 1843 wandte er sich themat. dem Soldatenleben und der Kriegsszenerie zu. Er hatte Gelegenheit, im österr. Hauptquartier 1848/49 den Feldzug gegen Italien mitzuerleben, ebenso die Feldzüge von 1859 gegen Sardinien und Frankreich, 1864 gegen Dänemark und 1866 erneut gegen Italien. Seine auf diesen Kriegsschauplätzen in großer Zahl entstandenen Soldaten- und Schlachtenbilder sind von großer Lebendigkeit geprägt, was R. bald den Ruf eines hervorragenden Schlachtenmalers, deren es damals nur wenige gab, einbrachte. Ab den 70er Jahren kennzeichnen Porträts, meistens jedoch Pferde- und Hundestücke sein Œuvre. Ab 1872 war er mehrmals für das österr. Kaiserhaus tätig. 1872 Mitgl. des Künstlerhauses. Bei der häufigen und regelmäßigen Beteiligung an den Ausst. zu St. Anna (ab 1838), im österr. Kunstver. und an der 3. internationalen Kunstausst. in Wien (1871) zeigte R. stets die hohe Qualität seiner schwungvollen Malweise.
Werke: Mädchen, vor einer Betsäule sitzend, 1838; Die Andacht, 1841; Lagerszene, 1848; Szene aus der Schlacht von Novara, 1859; Gfn. Stadion, 1865 (Porträt); Fürst L. Esterhazy, Gf. P. Pejacsevich, beide 1865 (beide Reiterporträts); Hundezwinger, 1871; K. Franz Joseph am Rakós, 1872; zahlreiche Pferdeporträts, 1873 ff.; etc.
Literatur: Wr. Ztg. vom 14. 6. 1892 (Abendausg.); Bénézit; Eisenberg, 1893, Bd. 1; Seubert; Thieme-Becker; Wurzbach; F. v. Boetticher, Malerwerke des 19. Jh. 2/1, 1898; R. Schmidt, Das Wr. Künstlerhaus . . . 1861–1951, 1951, S. 57, 118; H. Fuchs, Die österr. Maler des 19. Jh. 3, 1973.
Autor: (M. S. Habsburg-Lothringen)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 42, 1985), S. 131