Riedl, Johann

Riedl Johann, Theologe. * Gosdorf (Stmk.), 25. 8. 1808; † Graz, 23. 1. 1876.

Sohn eines Keuschlers; stud. Phil. und kath. Theol. in Graz und war nach der Priesterweihe (1831) Kaplan in Stainz; nach weiteren Stud. am Frintaneum in Wien wurde er bereits 1835 Supplent des Bibelstud. und der oriental. Sprachen an der Univ. Graz, 1836 o. Prof.; 1839 Dr. theol. 1845–56 o. Prof. für Pastoraltheol. 1843–48 akadem. Exhortator der jurid. Stud.Abt.; 1847/48 Dekan, 1853/54 Rektor. 1848 wurde R. Abg. zur dt. Nationalversmlg. in Frankfurt, 1849 Regens des Seckauer und Leobner Knabenseminars, 1853 Domherr des Seckauer Domkapitels. 1854– 70 fungierte er als Koär. zur Aufsicht über den Religionsunterricht an Gymn., ab 1856 als 2. Rat beim kirchlichen Ehegericht. 1857 wurde R. mit der Administration der Hauptstadtpfarre zum Hl. Blut in Graz betraut, 1860 Probst. R., einer der Gründer des kath. Preßver. und um das kirchliche Leben sowie um das Pressewesen hochverdient, leitete 1867 die gründende Versmlg. für die Hrsg. der Ztg. „Grazer Volksblatt“.


Literatur: Tagespost (Graz) vom 24., Grazer Volksbl. vom 25. 1. 1876; Die Stadtpfarrkirche zum Hl. Blut in Graz von ihrem Entstehen bis zur Gegenwart, 1916, S. 88 ff., 148; K. Schwechler, 60 Jahre Grazer Volksbl., (1926), s. Reg.; 150 Jahre Bischöfliches Seminar in Graz, hrsg. von J. Jamnig, (1980), S. 48, 345; J. Reinisch, 200 Jahre Domherren in Graz, 1984, S. 9.
Autor: (N. Müller)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 42, 1985), S. 143
geboren in Gosdorf
gestorben in Graz

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