Raffeiner, Johann Stefan

Raffeiner Johann Stefan, Missionar. * Mals (Südtirol), 26. 12. 1785; † Williamsburg, N. Y. (USA), 16. 7. 1861.

Sohn eines Bauern und Weißgerbers; stud. zunächst in Innsbruck, dann in Rom kath. Theol., später Med. (1813 Dr. med.) und war einige Zeit als Arzt u. a. bei der k. k. Armee und im Kt. Graubünden tätig. Er vollendete dann in Brixen sein Theol.Stud. und wirkte nach der Priesterweihe (1825) in der Seelsorge. 1832 reiste R. als einer der ersten dt. Missionare nach Nordamerika, wurde Gen. Vikar der Dt. in den Diözesen New York und Brooklyn, ab 1841 Missionspfarrer in Williamsburg. R. erwarb sich große Verdienste um die Gründung von Schulen, Kirchen und Armenhäusern sowie um den dt.sprachigen Priesternachwuchs.


Literatur: Volks- und Schützenztg. vom 4. und 6. 12. 1861; Dolomiten vom 22. 12. 1961; Programm des k. k. Gymn. zu Meran für das Schuljahr 1865/66, 1866, S. 11 ff.; Wurzbach; A. Oberkofler, Erlebtes und Vernommenes, 1906, S. 179; J. Thauren, Ein Gnadenstrom zur Neuen Welt und seine Quellen (= St. Gabrieler Stud. 9), 1940; Dictionary of American Biography 15/16, 1946; G. Kummer, Die Leopoldinen-Stiftung (1829–1914) (= Veröff. des Kirchenhist. Inst. . . . 1), 1966, S. 227; E. Wilder Spaulding, The Quiet Invaders, 1968, S. 33.
Autor: (H. Vigl)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 40, 1983), S. 389
geboren in Mals
gestorben in New York City

Lifeline