Sohn eines Advokaten und k. Güterdir.; stud. an der Univ. Prag Jus und war 1859 Studentenvertreter bei der Prager Schillerfeier. 1863 Dr. jur., erwarb er im selben Jahr das Gut Kamaik bei Leitmeritz (Litomerice), das er bis 1884 bewirtschaftete. P. leitete 1874–81 den von ihm gegründeten Leitmeritzer Landwirtschaftlichen Ver. und gehörte zu den Gründern des Zentralverbandes der dt. Landwirte Böhmens. 1885–97 war er Reichsratsabg. (vereinigte Linke) des Städtewahlbez. Falkenau–Graslitz (Sokolov–Kraslice) und vertrat vor allem die Interessen der Landwirtschaft. Nach dem Verkauf seines Gutes ließ er sich als Advokat in Prag, später in Wien und schließlich in Baden nieder.
Literatur: N. Fr. Pr. vom 22. 10. 1916; Knauer; S. Hahn, Reichsraths-Almanach für die Session . . . (1885/86, 1891/92), 1885, 1891; Parlamentar. Jb. 4, 1891; G. Kolmer, Parlament und Verfassung in Oesterr. 5, 1909, s. Reg.
Autor: (He. Slapnicka)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 37, 1980), S. 172