Pálffi von Tarcsafalva, János

Pálffi (Pálffy) von Tarcsafalva János, Politiker. * Tarcsafalva (Tarcesti, Siebenbürgen), 10. 1. 1804; † ebenda, 13. 4. 1857.

Stammte aus einer vornehmen Szekler Familie; trat nach Stud. am unitar. Kollegium in Klausenburg 1825 in das Husarenrgt. 12; 1830 Lt., 1835 quittierte er den Dienst und lebte auf den Familiengütern. Auf dem siebenbürg. Landtag 1841–44 kämpfte er in den Reihen der Reformopposition. 1848 propagierte er als Hauptredner auf dem Klausenburger Landtag die Union Siebenbürgens mit Ungarn und war dann Leiter der Landtagsdelegation nach Innsbruck zu K. Ferdinand (s. d.). Nach der Union fungierte er als Parlamentsabg. des Kom. Udvarhely in Pest, als Staatssekretär im Finanzmin. und Vizepräs. des Abg.Hauses. Während der Revolution war P. Mitgl. des Verteidigungskomitees. 1849 Vizepräs. des Landesgerichtshofes. Ende Juli zog er sich vom polit. Leben zurück. 1850 zum Tode verurteilt, wurde aber begnadigt und 1851–56 in Sátoraljaújhely interniert. P. hinterließ sein Vermögen dem Siebenbürg. Mus.Ver. Seine Erinnerungen sind eine wertvolle hist. Quelle.


Werke: Magyarországi és erdélyi urak (Herren aus Ungarn und aus Siebenbürgen), hrsg. von A. T. Szabó, 1939; etc.
Literatur: Magyar Hirlap vom 4. 8. 1850; Figyelo, 1878, S. 328 f.; A. T. Szabó, P. J. emlékezései (Über die Erinnerungen J. P.s), in: Erdélyi Helikon, 1938, S. 715 ff.; Gy. Pálffi, A tarcsafalvi P. család (Die Familie P. v. T.), in: Genealógiai Füzetek, 1907, S. 16; Irodalmí Lex., 1965; M. Életr. Lex.; Pallas; Révai; Szinnyei; Új M. Lex.; KA Wien.
Autor: (K. Benda)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 34, 1977), S. 298
geboren in Tărcești
gestorben in Tărcești

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