Obwexer, P. Paul

Obwexer P. Paul (Josef Vinzenz), OSB, Zeichner, Maler und Schriftsteller. * Bozen (Südtirol), 25. 1. 1828; † Bozen-Gries (Südtirol), 13. 7. 1875.

Stud. 1845–47 in Trient und Innsbruck Phil., 1847–49 kath. Theol. in Trient, ab 1852 an der Kunstakad. in München (Kompositionsschule bei Schwind), 1860–63 in Nürnberg im Atelier von Lenz, wo er die Sticharbeit an dessen Bildern überwachte, dann bis 1868 wieder in München. Er trat später in die Benediktinerabtei Muri-Gries ein, 1869 Profeß, 1870 Priesterweihe. In seiner ersten Arbeitsperiode war O. vor allem Zeichner für Stiche, wandte sich aber nachher immer mehr dem Gemälde zu und schuf zahlreiche Altarbilder. In der Farbgebung etwas zurückhaltend, lag O.s Stärke in der Zeichnung und Komposition; seine Bilder zeigen Talent und gute Schulung. Er betätigte sich auch schriftsteller.


Werke: Mariae Verkündigung, Kapelle der Kreuzschwestern, Meran; Tod der Hl. Scholastika, Kloster Fiecht, Tirol; Maria als Maienkgn., Pfarrkirche, Bozen; 3 Altarbilder, Studentenkirche, Sarnen, Schweiz; Altarbilder, Kapuzinerkirche, Burghausen, Kapuzinerkirche, Dillingen, beide Bayern; 4 Bilder, Refektorium, Gries-Bozen; Stahlstiche von Tiroler Hll.; Tafelbilder; Buchillustrationen; etc. Publ.: Die Waldfee (Drama), 1862; Festgrüße, 1869 ff.; Des Juden Wanderlied, in: Tiroler Dichterbuch, hrsg. von A. Mayr, 1888; etc.
Literatur: Tiroler Stimmen, 1863, n. 34, 1868, n. 44; Der Schlern, Bd. 11, 1930, S. 440 ff.; P. P. O., 1875; H. Fuchs, Die österr. Maler des 19. Jh., Bd. 3, 1973; Bénézit; Thieme–Becker; Kosch, Das kath. Deutschland; ADB; Tiroler Landesmus. Ferdinandeum, Innsbruck.
Autor: (A. Rast)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 33, 1977), S. 202
geboren in Bozen
gestorben in Bozen
ausgebildet in Trient 1845-1849
ausgebildet in Innsbruck 1845-1847
wirkte in Nürnberg 1860-1863
wirkte in München 1868
war Student Akademie der Bildenden Künste München 1852
war Mitglied Kloster Muri 1869
war Mitglied Benediktiner 1869

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