Sohn eines Gutspächters, der wegen Teilnahme am Aufstand gegen Rußland (1863) nach Galizien übersiedeln mußte; stud. 1881–85 Chemie am Techn. Inst. in Krakau. Anschließend arbeitete er als Chemiker in der Raffinerie des Erdölkonzerns von Szczepanowski in Peczenizyn. Später war er als Bohring. auf den Ölfeldern von Sloboda Rungurska, 1886–93 als Erdölunternehmer in Jujuy in Argentinien tätig. Nach seiner Heimkehr gründete er gem. mit seinem Schwager W. Wolski in Schodnica eine Erdölges., die sich rasch entwickelte und die Gründung weiterer Bohrunternehmen in Boryslaw, Tustanowice und in anderen Orten des Karpatenraums sowie in Rumänien ermöglichte, und eine Bohrmaschinenfabrik, deren Erzeugnisse nach Rumänien, Rußland und Ungarn exportiert wurden. O. ließ in Schodnica zwei Schulen und eine Kirche bauen, organisierte die Krankenkasse und die landwirtschaftliche Genossenschaft; er kaufte die Lemberger Tagesztg. „Slowo Polskie“ (Wort Polens) und plante die Gründung einer großen Erziehungsanstalt sowie einer Reihe von Waisenhäusern. Als Szczepanowski in finanzielle Schwierigkeiten geriet, stellten ihm O. und Wolski 1899 ihr Vermögen als Sicherstellung zur Verfügung. Sie selbst setzten ihre Arbeit als Leiter der Erdölunternehmen fort. O.s Sohn, Tadeusz, war einer der Organisatoren der poln. Pfadfinderbewegung sowie Sekretär des Erdölkonzerns Galicja.