Schüler an der Kunstgewerbeschule in Wien; war ab 1889 sieben Jahre Prof. für Malerei und Zeichnen an der Kunstgewerbeschule in Funchal (Madeira), lebte dann ein Jahr in Faro. Nach Österr. zurückgekehrt, hielt sich N. zunächst mehrere Jahre in Bozen auf; es folgten Stud.Reisen in Tirol und der Schweiz und nach Rothenburg ob der Tauber, ab 1903 war er Lehrer an der Staatsgewerbeschule in Salzburg. N., der sich bereits vor Faistauer (s. d.) und Harta um die Gründung einer Salzburger Landesgalerie bemüht hatte, blieb als Maler vor allem in seinen Aquarellen einer stark naturalist. gefärbten Richtung treu. Eine 1911 entstandene Salzburger Ansicht mit der alten Staatsbrücke im Vordergrund zeigt dagegen in einer starken Reduktion auf geschlossene, flächenhafte Formen Anklänge an den Jugendstil. Ein Leseraum, der als Beispiel für seine Tätigkeit als Innenarchitekt 1905 auf einer engl. Ausst. zu sehen war, wurde vom Hohenzollern-Kaufhaus in Berlin erworben. Vielfach geehrt und ausgezeichnet, u. a. 1906 mit der Silbernen Staatsmedaille.
Werke: Salzburger Ansichten: Rathausturm, 1906; Altes Zellereck, 1908; Festung Hohensalzburg–Innerer Schloßhof, 1909; Staatsbrücke mit Festung, 1911; etc. Publ.: Zur Salzburger Mus.Frage, in: Salzburger Volksbl. vom 15. 2. 1917.
Literatur: Salzburger Volksbl. vom 7. 8., Salzburger Chronik vom 8. 8. und N. Fr. Pr. vom 9. 8. 1918; The Studio 17, 1899, S. 55, 34, 1905, S. 176; Salzburger Lehrer als Maler. Ausst. Salzburg 1975 (Katalog).
Autor: (A. Rohrmoser)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 32, 1976), S. 164