Neumann, Franz

Neumann Franz, Musealbeamter und Numismatiker. * Krems a. d. Donau (NÖ), 22. 11. 1744; † Wien, 7. 4. 1816.

War ursprünglich Augustiner Chorherr zu St. Dorothea in Wien, 1769 Priesterweihe, 1787 säkularisiert. N. beschäftigte sich früh mit der Numismatik. Er trat 1783 in das k. k. Münzkabinett ein, betreute vor allem die modernen Smlg.Bestände und führte deren Neuordnung durch. Nach Eckhels Tod (1798) wurde N. Dir. des vereinigten Münz- und Antiken-Kabinetts. Gleichzeitig wurde er zum suppl. Prof. der Münz- und Altertumskde. an der Univ. Wien ernannt. 1806 Dr. phil. (ohne Rigorosen), 1810/11 Dekan der philosoph. Fak., ab 1811 Prof. der Altertumskde., ab 1815 Prof. der Numismatik und Altertumskde. N. war Mitgl. zahlreicher gel. Ges. des In- und Auslandes und wurde vielfach geehrt und ausgezeichnet.


Werke: Populorum et regum numi veteres inediti, 2 Bde., 1779–83; Manuskripte, Münzkabinett, Kunsthist. Mus., Wien.
Literatur: Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland; J. Bergmann, Pflege der Numismatik in Österr., in: Sbb. Wien, phil.-hist. Kl., Bd. 28, 1858, S. 537 ff.; Lhotsky, Tl. 2/2, s. Reg.
Autor: (B. Koch)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 7 (Lfg. 31, 1976), S. 90f.
geboren in Krems an der Donau
gestorben in Wien

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