Marat, Franz

Marat Franz, Ordensgeneral. * Podcepitz (Pocepice, Böhmen), 22. 10. 1849; † Prag, 29. 6. 1915.

Trat 1870 bei den Kreuzherren mit dem roten Stern ein. Stud. dann Theol. an der Univ. Prag, 1875 Priesterweihe. Er war bis 1888 in verschiedenen Ordenspfarren in der Seelsorge tätig, 1888 Novizenmeister und Bibliothekar des Ordens. 1891 Ordenssekretär, 1902 wurde er zum Gen. und Großmeister gewählt. 1903 Landtagsabg., 1905 als erster Kreuzherr lebenlängliches Mitgl. des Herrenhauses. M. erwarb sich um den Orden sehr große Verdienste. Er förderte den Umbau des Prager Mutterklosters, die Errichtung und den Bau neuer Pfarren in Böhmen (Rewnitz, Fischern b. Karlsbad, Mühlessen b. Eger) und in Mähren (Weterau) sowie die Renovierung verschiedener Ordenskirchen.


Literatur: Knauer; Masaryk; Otto 28, Erg. Bd. IV/1; W. Lorenz, Die Kreuzherren mit dem roten Stern, 1964; J. Sakar, Nové klášterní budovy rytírského rádu križovnického s cervenou hvezdou (Neue Klostergebäude des Ritterordens der Kreuzherren mit dem roten Stern), in: Architektonický obzor, Jg. 7, 1913.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 26, 1973), S. 67
geboren in Počepice
gestorben in Prag

Lifeline