Maior, Petru

Maior Petru, Historiker, Philologe und Politiker. * Neumarkt (Tîrgu-Mures, Siebenbürgen), ca. 1761; † Buda (Ofen, Ungarn), 14. 2. 1821.

Aus niederem Adel; stud. 1774–79 gem. mit Sincai als Stipendiat in Rom Phil. und Theol., anschließend in Wien kanon. Recht. 1780–84 war er Prof. für Logik, Metaphysik und Naturrecht am Seminar von Blasendorf. 1784, im Jahr der Revolution Horeas, übersiedelte er nach Sächs.-Reen und wirkte dort als Pfarrer und dann als Erzpriester, bis er 1809 auf sein Ersuchen zum Zensor für rumän. Bücher in der Druckerei von Ofen ernannt wurde. Als Vertreter der aufklärer. Richtung „Scoala Ardeleana“ (Siebenbürger Schule) entfaltete er eine vielseitige Tätigkeit als Historiker, Philologe und Politiker und trug mit seinen kämpfer. Schriften, in welchen er u. a. das Romanentum seines Volkes, dessen Kontinuität auf dem Territorium des ehemaligen Dazien und die Latinität der rumän. Sprache behandelte, zur Erweckung des nationalen Bewußtseins bei den Rumänen bei. M., dessen Werke noch die 48er Generation beeinflußten, war auch sehr um die Aufklärung der Bauernschaft bemüht.


Literatur: Anural Institutului de istorie nationala 1, 1921/22; Renasterea, 1933, n. 15–17; Studii si cercetari stiintifice, Filologie, 1961; Anuarul Institutului de istorie din Cluj, 1966; A. M. Marienescu, Viéta si operele lui P. M. (P. M.s Leben und Werk), 1883; D. Macrea, Lingvisti si filologi romîni (Rumän. Linguisten und Philologen), 1959; Enc. Româna, hrsg. von C. Diaconovich, Bd. 3, 1902; Istoria literaturii române (Geschichte der rumän. Literatur), Bd. 2, 1968, S. 57 ff.; Das geistige Ungarn (* Mezö Kapus [ Capusul de Cîmpie, Siebenbürgen], 1753; † 1827).
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 26, 1973), S. 21
geboren in Neumarkt am Mieresch
gestorben in Budapest

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