Sohn eines Samtwebers; besuchte das Schottengymn., stud. zuerst Jus, später Geschichte, Kunstgeschichte und Pädagogik (1870 Dr. phil. an der Univ. Jena); bei der niederösterr. Statthalterei angestellt, war er dann in deren Schuldep. tätig. 1865 übernahm er das Sekretariat des im Jahre vorher gegründeten „Vereins für Landeskunde von Niederösterreich“ und 1867 die Red. der „Blätter“ des Ver., in denen er nun eine Fülle von Arbeiten zur Topographie von Wien und N.Ö., zur Kunst-, zur Schul- und Buchdruckergeschichte veröff. 1888–96 führte er auch die Red. der vom Ver. hrsg. „Topographie von Niederösterreich“. 1886 wurde er Kustos am niederösterr. Landesarchiv und an der Landesbibl., 1895 deren Leiter als Landesarchivar und Landesbibliothekar. Als ausgesprochene Gelehrtennatur drückte M. dem Ver. die streng wiss. Note auf, faßte dabei allerdings auch Pläne für wiss. Vorhaben, welche die zur Verfügung stehenden Kräfte und Finanzen weit überschritten. Als nun um die Jahrhundertwende der Ver. immer stärker die volksbildner. Note mit großen Veranstaltungen herausstellte, wendete sich M. dem „Wiener Altertumsverein“ zu, der seiner Natur mehr entsprach. Als dessen Ausschußmitgl. (1892) übernahm er 1894 zuerst die Red. der „Quellen zur Geschichte der Stadt Wien“, 1902 die Red. der „Berichte und Mitteilungen“ und 1909 der „Geschichte der Stadt Wien“.