Mayr, Max

Mayr Max, Politiker. * Innsbruck-Mühlau, 12. 5. 1864; † Bad Ischl (O.Ö.), 15. 11. 1944.

Sohn eines Schwimmeisters und Badeanstaltbesitzers; stud. 1884–88 an der Univ. Innsbruck Rechts- und Staatswiss., 1889 Dr. jur. 1898 eröffnete er in Linz eine Rechtsanwaltskanzlei, war aber auch für die christlichsoziale Partei umfassend tätig. So wirkte er unter Landeshptm. J. Hauser (s. d.) ab 1909 als Landtagsabg. und Landesausschußmitgl., 1918–1919 als Mitgl. der Provisor. Landesversmlg. und anschließend bis 1931 als Landtagsabg. Im November 1918 war M. neuerlich Mitgl. des Landesausschusses und erster Landeshptm.-Stellvertreter, 1919–31 Mitgl. der Landesregierung, eine Funktion, die er ebensolange innehatte wie die eines Landtagspräs. Bei der Konstituierung der oberösterr. Landesversmlg. gab M. die Grundsatzerklärung für die christlichsoziale Partei in O.Ö. ab; auch hatte er in der unmittelbaren Nachkriegszeit den in Wien polit. stark engagierten Hauser zu vertreten. Als Regierungsmitgl. hatte er vor allem verfassungsrechtliche Agenden, wie Landesordnung, Landtagswahlangelegenheiten, Gemeindeordnung, Gemeindewahlordnung, aber auch das Baureferat und andere Referate inne. 1918–20 wirkte M. schließlich als Präs. des Kath. Volksver., der in O.Ö. auch die Aufgaben der christlichsozialen Partei wahrnahm, so daß diese Funktion der eines Landesparteiobmannes entsprach.


Literatur: F. Kern, Oberösterr. Bauern- und Kleinhäuslerbund, in: Volksver. Schriftenreihe, 2 Bde., 1953–56.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 25, 1972), S. 438
geboren in Innsbruck
gestorben in Bad Ischl

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