Ludwig, Alfred

Ludwig Alfred, Philologe. * Wien, 9. 10. 1832; † Prag, 12. 6. 1912.

Stud. an der Univ. Wien (ab 1852) und Berlin klass. Philol. und habil. sich 1858 an der Univ. Wien für klass. Philol. 1860 ao., 1871 o. Prof. für klass. Philol. und vergleichende Sprachenkde. an der Univ. Prag. Am Anfang seiner wiss. Tätigkeit galt L.s Interesse der vergleichenden Sprachforschung. Später wandte er sich ganz der Indol., im besonderen der Erforschung und Interpretation des Veda zu, auf welchem Gebiet er Wertvolles geleistet hat. Das Hauptwerk seines Lebens bildete die vollständige Übers. und Kommentierung der Hymnen des Rigveda, deren wiss. Wert auch heute noch anerkannt ist. 1897 korr. Mitgl., 1899 w. Mitgl. der Akad. der Wiss. in Wien, Ehrenmitgl. der American Oriental Society und der dt. Morgenländ. Ges.


Literatur: N. Fr. Pr. vom 12. 6. 1912; 20. Jahresber. des Dt. Ver. für Volkskde. und Sprachwiss. in Prag, 1912 (mit Werksverzeichnis); Almanach Wien, 1914; Dt. Arbeit, Jg. 12, 1912/13, S. 358 ff.; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland; Biograph. Jb., 1915; Wer ist’s? 1908; Masaryk 4; Otto 16, 28, Erg. Bd. III/2; Prírucní slovník naucný 2.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 24, 1971), S. 346f.
geboren in Wien
gestorben in Prag

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