Nach Besuch der Gymn. Kremsmünster und Melk stud. er an den Univ. Prag und Wien Jus; 1896 kam er als Konzeptspraktikant in die Finanzlandesdion. Prag, 1898 an das Handelsmin. in Wien, wo er ab 1910 als selbständiger Referent in der industriepolit. Sektion wirkte und sich bei der Lösung zahlreicher Probleme der allg. Industriepolitik, der Handels- und Gewerbekammern und als Leiter des Büros des Industriebeirates bei der Behandlung komplizierter wirtschaftlicher, produktions- und versorgungstechn. Fragen auszeichnete. 1916 Min.-Rat, war er ab 1917 im k. k. Amt für Volksernährung tätig, 11. 2. 1918 Sektionschef. Am 31. 10. 1918 zum Staatssekretär für Volksernährung im Staatsamt für Volksernährung bestellt, wurde er in dieser Funktion im März 1919 von der Nationalversmlg. in das Gesamtkabinett gewählt. L. hatte mit steigenden Schwierigkeiten nicht nur wegen der tristen Produktionslage, sondern vor allem wegen der fortschreitenden Desorganisation der mit Versorgungsfragen befaßten Landesbehörden zu kämpfen („Verdorfung der Ernährungspolitik“), weshalb er hauptsächlich um eine einheitliche Versorgungspolitik und eine Stärkung der Zentralbehörden bemüht war. Er leitete die Verhh. mit der Delegation der interalliierten Lebensmittelkomm. betreffend die Erhöhung der Lebensmittellieferungen und Zahlungserleichterungen. Vielfach ausgezeichnet, schied L., der zu den führenden Fachleuten Österr. auf dem Gebiet der Industrie- und Wirtschaftspolitik gehörte, 1921 freiwillig aus dem Staatsdienst, wandte sich der Leitung wirtschaftlicher Unternehmen zu und bekleidete den Posten des geschäftsführenden Präs. bzw. Verwaltungsrates in zahlreichen österr. und internationalen Ges.