Lipold, Marko Vincenc

Lipold Marko Vincenc, Montanist und Geologe. * Praßberg (Mozirje, Unterstmk.), 19. 1. 1816; † Idria (Idrija, Unterkrain), 22. 4. 1883.

Stud. an der Univ. Graz Phil. und Jus (Richteramtsanwärterprüfung), dann an der Bergakad. in Schemnitz und wurde geolog. Koär. Er arbeitete 1841–44 an der geolog. Kartographie für die Tiroler geognost. montanist. Ges., kam 1845 zur Zentralen Bergwerksdion. in Wien und wurde Schachtmeister in Hall (Tirol). Als solcher bereiste er alle österr. und bayer. Salzbergwerke und führte verschiedene geolog. Untersuchungen durch. 1849–67 Geologe an der k. k. Geolog. Reichsanstalt. Als verdienstvoller Erforscher der geolog. Beschaffenheit von Tirol, Salzburg, N.Ö., O.Ö., Kärnten, Stmk., Krain sowie des Gebietes um Görz und Triest leitete er das Kartenzeichnen in diesen Ländern, später auch in Böhmen. 1867 wurde L. als erster Slowene Dir. des Quecksilberbergwerkes in Idria. Er reformierte den Bergwerksbetrieb, erhöhte den Gewinn des Quecksilberabbaus um das Doppelte, erbaute einige neue Anlagen, sorgte vorbildlich für die Arbeiter und förderte mit großem Erfolg die einheim. Spitzenindustrie. 1873 wurde seine geolog. Karte von Idria auf der Wr. Weltausst. ausgezeichnet. L., vielfach geehrt und ausgezeichnet, schrieb mehr als 150 Beitrr. im Jb. der geolog. Reichsanstalt und in den Verh. der geolog. Reichsanstalt.


Literatur: Verh. der Geolog. Reichsanstalt, 1883, S. 133 f.; SBL 1; Enc. Jug. 5; I. Mohoric, Rudnik živega srebra v Idriji (Das Quecksilberbergwerk von Idria), 1960, S. 19, 227–29, 233, 239–41, 445, 449; M. Arko, Zgodovina Idrije (Geschichte von Idria), 1931, S. 73, 92, 137.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 23, 1971), S. 232
geboren in Mozirje
gestorben in Idrija

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