Lazăr, Gheorghe

Lazar Gheorghe, Theologe und Aufklärer. * Freek (Avrig, Siebenbürgen), 5. 6. 1779; † ebenda, 17. 9. 1823.

Besuchte die Gymn. in Klausenburg und Hermannstadt, absolv. die theolog. Stud. in Wien (1806–11), 1811–15 Prof. am orthodoxen theolog. Seminar zu Hermannstadt, 1815–16 Privatlehrer in Kronstadt, wurde dann in Bukarest seßhaft, wo er im Sankt-Sabbas-Kloster eine rumän. Hochschule eröffnete. Bis 1823 unterrichtete L., Aufklärer und Gründer des Hochschulwesens in rumän. Sprache, Mathematik, Geographie, Geodäsie, Logik und Kantian. Metaphysik und leistete dabei einen Beitr. zur Bildung der wiss. und techn. Terminol. in rumän. Sprache. L. übers. eine Reihe dt. Schriften volkstümlichen und erbaulichen Inhalts wie Campes Sittliche Unterweisungen für Knaben, des russ. Metropoliten Platon Lewschin Orthodoxe Lehre oder Katechismus, verfaßte eine Geographie Siebenbürgens und eine Rumän.-Dt. Grammatik, Schulbücher für Mathematik nach Chr. Wolff (Arithmetik, Geometrie, Trigonometrie), Lehrbücher für Phil. (Logik, Metaphysik), eine Weltgeschichte, eine Geographie und eine Grammatik der rumän. Sprache. Seine Arbeiten blieben alle ungedruckt.


Literatur: A. Sadeanu, Date noi despre G. L. (Neue Angaben über G. L.), 1914; G. Bogdan-Duica, G. L., 1924; G. Bogdan-Duica–G. Popa-Lisseanu, Viata si opera lui Gh. L. (G. L.s Leben und Werk), 1924; I. Matei, G. L., 1936; G. M. Stancu, G. L. pedagog national (G. L., ein rumän. Pädagoge), 1936; G. Macovescu, G. L., 1954; T. Chelaru, G. L., in: Din istoria pedagogiei românesti (Zur Geschichte der rumän. Pädagogik), 1957, S. 99–142; P. Poenaru, G. L. si scoala româna (G. L. und die rumän. Schule), 1871.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 21, 1970), S. 57
geboren in Fryk
gestorben in Fryk

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