Lauka, Gusztáv

Lauka Gusztáv, Dichter und Schriftsteller. * Vitka, Kom. Szatmár (Ungarn), 20. 7. 1818; † Groß-Betschkerek (Zrenjanin, Vojvodina), 23. 8. 1902.

Stud. Jus und Phil. an der Univ. Pest, war 1838–40 Wirtschaftsbeamter bei der Familie Károlyi in Ostungarn. 1840 wurde er Hilfsredakteur der literar. Ws. „Közlemények“ (Mitteilungen) in Pest. 1841 Kanzlist bei der Akad. der Wiss., 1847 auf dem Preßburger Reichstag Notar der Opposition. Im März 1848 gehörte er zum Kreis Petofis, während der Revolution war er Sekretär Kossuths (s. d.) im Verteidigungskomitée, 1849 Konzipist im Innenmin. Nach Niederwerfung der Revolution hielt er sich einige Zeit verborgen. 1855 Gerichtsnotar in Großwardein, 1860 Konzipist in der kgl. Statthalterei in Pest, ab 1863 Leiter der Presseabt. ebenda, konnte er in dieser Stellung manche Härten der Zensur mildern. Nach dem Ausgleich 1867 Presse-Referent im Innenmin., 1882 Archivar des Kom. Torontál. L. war ein überaus fruchtbarer und vielseitiger Schriftsteller. Er schrieb Gedichte, Novellen, Humoresken, Skizzen und machte auch Übers., welche von den Zeitgenossen besonders gern gelesen wurden. Für die Nachwelt haben nur seine Memoiren Wert. 1876 wurde er Mitgl. der Petofi-Ges.


Literatur: A multról a jelennek (Über die Vergangenheit für die Gegenwart, Memoiren), 1879; Pester Lloyd vom 24. 8. 1902; Vasárnapi Ujság, 1899, S. 837; C. M. Kertbeny, Album 100 ung. Dichter, 1854, S. 507; Ungarns Männer der Zeit, 1862, S. 185; Das geistige Ungarn 2; Irodalmí Lex., 1926, 1965; Pallas 11, 18; Révai 12; Szinnyei 7; Új M. Lex. 4; Wurzbach; F. Szinnyei, Novella és regényirodalmunk a szabadságharcig (Unsere Novellen- und Romanliteratur bis zum Freiheitskrieg), Bd. 2, 1926, S. 91 ff., 175 f.; ders., Novella és regényirodalmunk a Bachkorszakban (Unsere Novellen- und Romanliteratur während des Regimes Bach), 2 Bde., 1939–41, s. Reg.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 21, 1970), S. 49f.
geboren in Vitka
gestorben in Zrenjanin

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