Gründete gem. mit V. Klement (s. d.), der als Mechaniker einschlägige Kenntnisse hatte, 1895 in Jungbunzlau eine Fahrradwerkstätte, welche bereits am 1. 1. 1896 als offene Handelsges. L. & K. — Erste Jungbunzlauer Fahrradfabrik, im Wr. Handelsregister eingetragen wurde (1907 A. G.). Das gesamte Personal bestand aus einem Lehrling. 1897 wurde von der Fa. L. & K. das erste gebrauchsfähige Motor(zwei)rad in Europa hergestellt, 1906 die Automobilfabrikation aufgenommen. L. wurde techn. Dir., während Klement der neuen Aktienges. als Gen.-Dir. und Vorstandsmitgl. angehörte. Das Werk in Jungbunzlau wuchs zu einem Großindustrieunternehmen heran. Betrug das Fabriksareal im Jahre 1905 noch 7800 m², erreichte es im Jahre 1910 bereits 16.700 m² und stieg 1915 auf 31.000 m². 1913 übernahm die Fa. die „Reichenberger Automobilfabrik“, die bis dahin die „RAF-Wagen“, vornehmlich mit 35-PS-Knight-Motor, erzeugt hatte, und baute beide Werke für den Heeresbedarf aus. L. war besonders in den Anfängen des Betriebes an allen Konstruktionen maßgeblich beteiligt. Nach der Fusion mit den Škoda-Werken (1925) wurde er deren techn. Dir.
Literatur: Neues Wr. Tagbl. vom 9. 12. 1930; Allg. Automobilztg., 1902, n. 51/52, S. 36, 1903, n. 50, S. 19, 1905, n. 20, S. 29, 1906, n. 2, S. 34, 1914, n. 1, S. 60; Otto, Erg.Bd. III/2; R. Štechmiler, Živá minulost naši technicky (Die lebendige Vergangenheit unserer Technik), 1954, S. 261; ders., Naše automobily vcera (Unsere Automobile von gestern), 1957, S. 496; H. Seper, Damals als die Pferde scheuten, 1968, s. Reg.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 21, 1970), S. 51