Lambl, Johann Bapt.
Bruder des Folgenden; stud. bei Redtenbacher an der Univ. Prag, 1849 Mr.pharm., wurde 1851 Prof. der Chemie und Physik an der militärtechn. Schule in Belgrad, 1856 Lehrer der Agrikulturchemie und Naturkde. an der höheren landwirtschaftlichen Landeslehranstalt in Tetschen-Liebwerd, 1861 Dr.phil. an der Univ. Jena und böhm. Landtagsabg., 1863 Leiter der landwirtschaftlichen Schule Stežer, 1866 Priv.Doz. am böhm.-techn. Landesinst. (später Tschech. Techn. Hochschule) in Prag für Landwirtschaft und Güterverwaltungskde., wurde 1867 ao. Prof., 1882 o. Prof., 1891 Rektor der Tschech. Techn. Hochschule und 1897 Hofrat. L. errichtete im Auftrag des Landesausschusses im Ver. mit anderen 1866 die höhere landwirtschaftliche und landwirtschaftlich-gewerbliche Lehranstalt in Tabor und 1870 das pomolog. Inst. in Troja. L. erwarb sich besondere Verdienste um die Entwicklung der Betriebslehre sowie um die Entwicklung des landwirtschaftlichen Unterrichtes in Böhmen.
Literatur: Österr. Z. für Pharmazie 3, 1849, S. 378; Wr. Landwirtschaftliche Ztg., 1882, S. 41, 1896, S. 793, 1906, S. 587, 1909, S. 893; Z. des allg. Österr. Apotheker Ver. 35, 1897, S. 147, 736, 41, 1903, S. 937, 1909, S. 534; Chemikerztg. 33, 1909, S. 1213; Land- und forstwirtschaftliche Unterrichtsztg., Bd. 23, 1909, S. 299; Wurzbach: Masaryk 4; Rieger 4; Otto 15, 28, Erg.Bd. III/2; Prirucni slovník naucny 2.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 20, 1969), S. 413f.