Lachnith, Ludwig Wenzel

Lachnith Ludwig Wenzel, Komponist, Hornvirtuose und Klavierpädagoge. * Prag, 7. 7. 1746; † Paris, 3. 10. 1820.

Erhielt den ersten Musikunterricht bei seinem Vater Franz L., der als tüchtiger Musiker an der Jesuitenkirche in Prag wirkte. Anfangs in der Kapelle des Herzogs von Zweibrücken tätig, stud. er 1773 in Paris bei Joh. Josef Rudolf (Rodolphe) Horn, mußte jedoch aus Gesundheitsgründen das Horn aufgeben. Er stud. nun Klavier und Komposition bei dem Pariser Opernkomponisten François A. Danican-Philidor. Durch die polit. Ereignisse geriet er in seiner Stellung bei der Pariser Oper in Schwierigkeiten und konnte sein Leben nur mit Privatunterricht fristen. Seine Opern sind meistens nur Opern-Pasticci, seine umfangreiche Kammermusik ist von Haydn und Pleyel beeinflußt.


Literatur: Prager Abendbl. vom 9. 1. 1896; Allg. musikal. Ztg. (Leipzig) 4, 1801/02, Abs. 69, 5, 1803, Abs. 525, 14, 1812, Abs. 261, 23, 1821, Abs. 82, 142 f.; Abert; Cernušák-Helfert; Die Musik in Geschichte und Gegenwart; Fétis; Grove; Reissmann; Riemann; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland; H. Berlioz, Literar. Werke, Bd. 9, 1903, S. 26; G. Servieres, Episodes d’histoire musicale, 1914, S. 146 ff.; P. Nettl, W. A. Mozart, 1955, S. 39; J. Srb-Debrnov, Slovník hudebních umelcu slovanských (Lex. slaw. Musiker), S. 213, Manuskript, National-Mus., Prag, Musikabt.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 20, 1969), S. 394
geboren in Prag
gestorben in Prag

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