Bruder des Vorigen; als Sohn eines Kaufmanns war er zunächst im Geschäft seines Vaters tätig und konnte sich erst 1878 ganz der Malerei zuwenden. 1878–80 besuchte er die landschaftliche Zeichenakad. in Graz unter Schwach. 1880–89 vervollständigte er seine künstler. Ausbildung an der Münchner Akad. bei Gabl, Löfftz und Diez. Nach Abschluß der Münchner Stud. unternahm er Studienreisen nach England, Schottland, Irland, Holland und Italien. Er entfaltete eine fruchtbare künstler. Tätigkeit und war mit seinen Bildern regelmäßig auf Münchner Kunstausst. vertreten. Um 1900 kehrte er in die Stmk. zurück und lebte bis zu seinem Tod im Benediktinerstift Admont, in dessen Besitz sich noch heute eine große Anzahl seiner Werke befindet. Um Verwechslungen mit seinem jüngeren Bruder Arthur K. (s. d.) vorzubeugen, wählte er den Künstlernamen K.-Gallenstein, mit dem er zum ersten Mal das Bild „Burg Gallenstein bei Weißenstein, St. Gallen“ signierte; K.-G. war sowohl hinsichtlich der Wahl seiner Motive, wie der angewandten Techniken ein äußerst vielseitiger Künstler. Im Stift Admont, das durch eine große Brandkatastrophe i. J. 1865 stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, malte und erneuerte er auch zahlreiche Fresken. Gedächtnisausst. wurden 1941 vom Joanneum, Graz und 1945 von der Neuen Galerie am Joanneum veranstaltet.
Literatur: Grazer Volksbl. und R. P. vom 10. 7., N. Fr. Pr. vom 22. 7. 1916; (Grazer) Tagespost vom 11. 3., Kleine Ztg. vom 16. 3. 1941; Neue Steir. Ztg. vom 18. 11. 1945; Kunstchronik, N. F. 7, 1895/96, S. 378; Das Joanneum, Bd. 6, 1943; Christliche Kunstbll. 90, 1952, S. 35 f.; Steir. Berr. zur Volksbildung und Kulturarbeit, Jg. 3, 1959, n. 5; A. Krause, Der Maler A. M. K.-G. 1856–1916, o. J.; Thieme–Becker; Das geistige Deutschland 1, 1898; Wer ist’s? 1914; H. Riehl, Die bildenden Künste in der Stmk., 1956; Katalog der Glaspalast-Ausst., München, 1889; Katalog Künstlerhaus Wien, 24. Ausst., 1896, n. 294.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 19, 1968), S. 365f.