Stud. am Schottengymn., dann an der Univ. Wien Med., 1901 Dr.med. K. begann als Aspirant an der Klinik Kaposi (s. d.) in Wien, ab Mai 1902 Volontär an der Leipziger dermatolog. Klinik bei Riehl, der ihn nach Wien mitnahm, als er im Oktober 1902 Nachfolger Kaposis wurde. 1903/04 war K. Operationszögling an der I. chirurg. Klinik bei Eiselsberg (s. d.), 1905–12 Ass. Riehls an der dermatolog. Klinik. 1909 Priv.-Doz. für Dermatol. und Syphilidol., 1919 tit. ao. Prof., 1926 ao. Prof. an der Univ. Wien, 1930 erhielt er einen Lehrauftrag der Univ. Wien, Berufungen nach San Francisco und Göttingen (1912) sowie nach Graz lehnte er ab. 1912 übernahm K. als Primararzt die Leitung der dermatolog. Abt. im Krankenhaus der Stadt Wien-Lainz, die damals neu erbaut, großzügig ausgestattet und von ihm selbst mitgeplant war. Der neuen Arbeitsstätte widmete er seine ganze Kraft und Sorgfalt und in mancher Beziehung trägt diese auch heute noch die Züge, die die starke Persönlichkeit K.s geprägt hat. Viele ausländ. Besucher und Schüler kamen zu ihm nach Lainz oder standen mit ihm in Briefwechsel. K.s Meisterschaft lag in der Vereinigung zweier Welten, in denen er erzogen worden war, gelebt hatte und emporwuchs: dem Stil der Wr. Klassiker der Dermatol. verbunden mit der Verwendung der neuen Erkenntnisse in Physik, Chemie und Laboratorium. K.s wiss. Werk ist in 74 Arbeiten niedergelegt und umfaßt prakt. alle Gebiete der Dermatol. Zwei Probleme fanden aber zeitlebens sein besonderes Interesse: die Hauttuberkulose, die Tuberkulide und die Möglichkeit eines Zusammenhanges zwischen Lupus erythematodes und Hauttuberkulose einerseits und den Krankheiten der Mundschleimhaut andererseits. Besonders in den zuletzt genannten Arbeitsrichtungen war K. in seiner Zeit der auf der ganzen Welt anerkannte Meister. Er besaß eine einzigartige Aquarellsmlg. von Veränderungen der Mundschleimhaut.