Krafft, Barbara

Krafft Barbara (Maria), geb. Steiner, Malerin. * Iglau (Jihlava, Mähren), 1. 4. 1764; † Bamberg (Bayern), 28. 9. 1825.

Lernte wie ihre Brüder Franz und Johann bei ihrem Vater Johannes N. Steiner († 1793), mit dem sie nach Wien übersiedelte. Hier stellte sie ihr erstes Bild, das Porträt eines französ. Abbé, aus. Sie wurde Mitgl. der Akad. der bildenden Künste und heiratete den Apotheker Josef K. 1794 war sie für kurze Zeit in Salzburg, sonst bis 1803 in Prag und Böhmen tätig. Bis 1821 lebte sie in Salzburg (Wagplatz n. 53), dann in Bamberg. Schon den Zeitgenossen der Malerin fielen die kräftige Pinselführung und Farbigkeit („dreiste Manier“) auf, ihre Kunst kann die spätbarocke Herkunft nicht leugnen. Die Gesichter der Dargestellten sind bei aller Schlichtheit doch von einem Hauch des Geheimnisvollen belebt.


Literatur: Bodenstein; Thieme–Becker; Wurzbach; Sudetendt. Lebensbilder, Bd. 2, 1930; B. Grimschitz, Maler der Ostmark, 1940, T. 6 und 7; Geschichte der Stadt Wien, N. R. VII/2, 1955; Neuerwerbungen 1949–59, Hist. Mus. der Stadt Wien, Eröffnungsausst. 1959, Katalog S. 18, n. 43; Jahresschrift 1960, Salzburger Mus. Carolino-Augusteum, S. 121; Katalog der 48. Wechselausst.: B. K.-M. Wutky, in: Mitt. der Österr. Galerie 37–39, 1960, S. 10 ff.; Österr. Malerei des 19. Jh. (Katalog Smlg. Pierer), Österr. Galerie Wien, 1964, S. 6 f., n. 28, Abb. 16; Mitt. Kulturamt der Stadt Bamberg, Salzburger Mus. Carolino–Augusteum.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 17, 1967), S. 187f.
geboren in Jihlava
gestorben in Bamberg

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