Kittner, Patriz
Kittner Patriz, Maler. * Brünn, 16. 3. 1809; † Hirtenberg (N.Ö.), 18. 6. 1900.
Nach Besuch des Gymn. in Brünn, 1827–67 Beamter der mähr. Statthalterei. Malschüler des Minoriten L. Korompay († Brünn, 1829), bildete er sich autodidakt. unter Einfluß der Wr. Miniaturisten weiter. Er porträtierte Mitgl. der Brünner Ges. und des mähr. Adels (Miniaturen, Aquarelle, Zeichnungen, datiert 1834–60), lebte ab 1867 in Nikolsburg (Mähren), dann in Wien, zuletzt in Hirtenberg. K. schuf nun auch Lithographien, Pastelle und Ölbilder. Der Großteil seiner Werke befindet sich in Privatbesitz. Eine Nachlaßauktion war 1900 bei A. Kende in Wien, eine Gedächtnisausst. (mit ca. 200 Arbeiten) 1909 in Brünn (Landesmus.).
Literatur: N.Fr.Pr. vom 16. 3. 1909; L. Machytka, Der Brünner Miniaturmaler des 19. Jh. P. K., in: Umení a Svet, Umelecko historický Sbornik 2–3, 1957/58, 1959; Mitt. des Mähr. Gewerbemus. in Brünn 24, 1906, n. 8, S. 117, 120 ff. (Oeuvrekatalog von J. Leisching und Abb.); E. Leisching, Die Bildnis-Miniatur in Österr., 1907, S. 184 f., 248, T. 43; Kunst und Kunsthandwerk 12, 1909, S. 188; F. X. Jirik, Miniatura a drobná podobizna (Miniatur und Kleinbild), 1930, S. 79, T. 65–67; L. Grünstein, Die Bildnisminiatur und ihre Meister (Smlg. E. Ullmann), 1925, S. 9, 33, T. 37; Toman; Thieme–Becker.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14, 1964), S. 361