Kerschbaumer, Rosa

Kerschbaumer Rosa, geb. Putiata von Schlikoff, Medizinerin. * Moskau, 21. 4. 1854; † (?).

Tochter eines k. russ. Beamten; stud. an den Univ. Zürich und Bern Med., 1876(7) Dr. med. Widmete sich dann der Augenheilkde. und arbeitete in Wien an der Augenklinik bei F. v. Arlt (s. d.). Sie verheiratete sich mit dem Ass. Arlts, Dr. F. Kerschbaumer († Lauffen, O.Ö., 28. 1. 1906) und gründete 1877 in Salzburg aus eigenen Mitteln eine Augenheilanstalt, die sie bis 1890 mit ihrem Mann, 1890–96 allein, namentlich als Operateurin sehr erfolgreich leitete. Durch Majestätsgesuch erreichte sie eine a.h. Entschließung, womit ihr 1890 die Ausübung der Augenheilkde. und Leitung ihrer Augenheilanstalt in Salzburg offiziell zuerkannt wurde. K. übernahm dann die Leitung der Augenheilanstalt der Kn. Maria in Tiflis und arbeitete 1900 in verschiedenen Orten entlang der transsibir. Bahn, wohin die amtlich benachrichtigte Bevölkerung von weit herströmte. 1907–11 lebte sie in Wien, dann in Seattle.


Literatur: Salzburger Ztg. vom 29. 3. und 4. 4. 1889 und 12. und 15. 4. 1890; Wr. klin. Ws., 1891, n. 13; J. Hirschberg, Geschichte der Augenheilkde., Buch 3, § 1258, in: A. Graefe-Th. Saemisch, Hdb. der gesamten Augenheilkde., Bd. 15, Abt. 2, 1918, S. 442; II. Jahresber. des Ver. für erweiterte Frauenbildung, 1889/90, S. 13, VIII. Jahresber. 1895/96; F. Tiburtius, Erinnerungen einer Achtzigjährigen, 2. Aufl. 1925, S. 129; Mitt. M. Procksch, Wien.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14, 1964), S. 308
geboren in Moskau
gestorben in Moskau

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