Kaufmann, Adolf

Kaufmann Adolf, Maler. * Holleschau (Holešov,Mähren), 15. 5. 1848; † Wien, 25. 11. 1916.

Anfangs Autodidakt, wurde aber bei einer Reise nach Paris um 1870 Privatschüler des Tier- und Landschaftsmalers E. van Marcke de Lummen (1827–90). Nach Reisen durch Europa und im Orient lebte K. seit 1890 in Wien. Er eröffnete eine Malschule für Damen, wurde Mitgl. der Genossenschaft bildender Künstler Wiens (Künstlerhaus) und beteiligte sich regelmäßig an deren Ausst. Als Landschafter und Tiermaler erwies er sich als einfühlender Nachahmer der Schule von Barbizon. Für die Weltausst. 1900 (Paris) schuf er ein 170 m² großes Diorama von Sarajewo (Bosnien). Vielfach geehrt und ausgezeichnet, u.a. Dobnerpreis, 1901, Erzh. Karl Ludwig-Medaille, 1904, Große goldene Medaille, St. Louis (USA), 1904, Goldene und Silberne Medaille, Salzburg, Goldene Staatsmedaille, Wien.


Literatur: N. Wr. Tagbl. vom 27. 11. 1916; Das interessante Bl., 1916, n. 49; Die Kunst 23, 1910/11, S. 512 (Abb. S. 513), 29, 1914/15, S. 416; Die christliche Kunst 9, 1912/13, S. 299, 13, 1916/17, Beilage S. 30; The Studio 43, 1908, S. 188, 49, 1910, S. 62, 55, 1912, S. 66 (alle mit Abb.); Th. v. Frimmel, Stud. und Skizzen zur Gcmäldekde. 3, 1917/18, S. 66; Eisenberg, Jg. 1893, Bd. I; F. v. Boetticher, Malerwerke des 19. Jh., 1/2, 1895, S. 654; Kosel; K. Höss, Fürst Johann II. von Liechtenstein und die bildende Kunst, 1908, S. 185; F. Jansa, Dt. bildende Künstler in Wort und Bild, 1912, S. 309 f.; R. Schmidt, Das Wr. Künstlerhaus 1861–1951, 1951, S. 108, 149, 152, 162, 211; Thieme–Becker; Toman.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 13, 1963), S. 269f.
geboren in Holešov
gestorben in Wien
ausgebildet in Paris 1870
reiste nach Orient
wirkte in Wien 1890
stellte aus Paris 1900
stellte aus St. Louis 1904
war Mitglied Genossenschaft der Bildenden Künstler Wiens (Künstlerhaus)
war Gründer von Adolf Kaufmann's Zeichen- und Malschule für Damen
war leitender Mitarbeiter Adolf Kaufmann's Zeichen- und Malschule für Damen

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