Karel, Rudolf

Karel Rudolf, Komponist. * Pilsen (Plzen, Böhmen), 9. 11. 1880; † K.Z. Theresienstadt (Terezín, Böhmen), 6. 3. 1945.

Stud. zuerst an der Univ. in Prag Jus, 1901–04 am Konservatorium, Schüler von J. Klicka in Orgel und letzter Schüler A. Dvoráks (s. d.) in Komposition. Er lebte bis 1914 komponierend in Prag, einige Zeit in Rußland, seit 1919 als Leiter eines symphon. Orchesters, 1923–41 als Lehrer am Konservatorium in Prag. Studienreisen führten ihn 1921 nach Italien, 1927 nach Bulgarien, 1929 in die UdSSR. In seinen Kompositionen herrschen Kirchentonarten vor. Sie tragen ep. Charakter und zeigen Anklänge an Bruckner (s. d.), Reger, Hindemith u.a., jedoch mit russ. Einfluß. K. war einer der bedeutendsten Schüler Dvoráks.


Literatur: O. Šourek, R. K., 1947; V. Helfert-R. Steinhard, Die Musik in der Tschechoslowak. Republik, 2. Aufl., 1938; M. Ocadlík, Svet orchestru (Die Welt desOrchesters) 11, 1946; J. Brauberger, Svet v opere, (Die Welt in der Oper),2. Aufl., 1948; A. Hoslomská, Opera, 1955; Abert; Die Musik in Geschichte und Gegenwart; Einstein; Grove; Riemann; Sohlmans Musiklex., Bd. 3, 1951; Thompson; Otto, Erg. Bd. III/1.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 13, 1963), S. 233f.
geboren in Pilsen
gestorben in Terezín

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