Bruder des Schriftstellers und Philologen Josef J. (s. d.); begann 1800 an der Univ. Prag mit dem Stud. der Med., 1803 Magister der Geburtshilfe, 1805 Dr.med., 1805/06 Ass. an der med. Klinik; 1808 supplierte J. an der Lehrkanzel für theoret. und prakt. Geburtshilfe. 1811 Prof. der Geburtshilfe. Er hielt Vorlesungen in dt. und tschech. Sprache und war später Historiograph der med. Fak. der Univ. Prag, 1839 Rektor, 1850 i.R., 1850 nob. J., Begründer einer berühmten Schule der Geburtshilfe und Gynäkol. (zu seinen Schülern gehörten u. a. Kiwisch, Scanzoni, Seyffert), stiftete größtenteils aus seinem eigenen Vermögen eine Bibl. für die med. Fak. der Univ. Prag.
Literatur: Hirsch; Wurzbach; A. v. Rosthorn, Geburtshilfe und Frauenheilkunde, in: Die dt. Karl-Ferdinands Univ. in Prag unter der Regierung S. M. K. Franz Josephs I., 1899, S. 320 ff.; Otto 13.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 12, 1962), S. 150f.