Jobst, Franz

Jobst Franz, Maler. * Hallein (Salzburg), 30. 11. 1840; † Wien-Speising, 23. 6. 1890.

Bruder des Vorigen. Die Brüder, welche unter der Aufsicht von A. Stifter an der Instandsetzung des got. Altars von Pesenbach (O.Ö.) arbeiteten, hielten alle wichtigen got. Schnitzwerke von O.Ö. in Zeichnungen fest (Smlg. mittelalterlicher Kunstwerke aus Österr., gem. mit C. und J. Leimer, 1861, 2. Aufl. 1889). 1864 trat Franz J. in die Dombauhütte von St. Stephan ein und war bis 1869 Schüler und Helfer F. v. Schmidts in Wien. 1869 bereiste er mit einem Staatsstipendium Italien, besonders mit dem Stud. alter Glasgemälde beschäftigt. Nach seiner Rückkehr gründete er mit seinem Bruder die Dekorationsfa. „F. & C. Jobst“, die zahlreiche Neuausstattungen und Restaurierungen, insbesondere kirchlicher Bauten, durchführte.


Literatur: Linzer Tagespost 1890, n. 149, 1896, n. 27; N.Fr.Pr. vom 25. 6. 1890; Jahresber. der Fachschule in Ebensee, 1895; Topographie von N. Ö., Bd. 5, 1903, Bd. 6, 1909; R. Eitelberger, Kunst und Künstler Wiens in neuerer Zeit, 1879; L. Hevesi, Österr. Kunst des 19. Jh., 1903; P. Kortz, Wien am Anfang des 20. Jh., Bd. 2, 1906; K. Höss, Fürst Johann II. Liechtenstein und die bildende Kunst, 1908; K. Ginhart, Wr. Kunstgeschichte, 1948; J. Schmidt, Linzer Kunstchronik, Tl. 1, 1951; Bénézit 5; Bodenstein; Eisenberg; Thieme–Becker; Krackowizer.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 12, 1962), S. 119f.
geboren in Hallein
gestorben in Wien
wirkte in Pesenbach
reiste nach Italien
wirkte in Oberösterreich
war Mitarbeiter von Dombauhütte von St. Stephan 1864
war Gründer von Dekorationsfirma „Franz & Carl Jobst“ 1870

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