Inthaler, Daniel

Inthaler Daniel, Bergführer. * Naßwald (N.Ö.), 20. 7. 1847; † ebenda, 26. 12. 1923.

Schon in der Jugend, noch als Holzfäller und Arbeiter im Knappenwerk beschäftigt, kletterte I. zum Vergnügen in den Raxwänden und fand dort neue Anstiege. Über diese und andere führte er: 1878 O. und E. Zsigmondy über den „Zerbenriegel“; 1881 E. Suchanek über den „Danielsteig“, O. Schück über die „Rote Schlurze“ und durch das „Kl. Übeltal“ sowie J. Müller durch die „Lukete Wand“; 1895 L. Masini über das „Masini-Gamseck“; 1896 G. Starke über das „Inthalerband“. 1884 wurde I. als Bergführer autorisiert. Weiten Bergsteigerkreisen bekannt wurde I. durch die 1. Erst. der Nordwand der Planspitze (1885 gem. mit E. Suchanek), die er im selben Jahr noch einmal durchstieg (gem. mit L. Brunner). Eine Winterbesteigung des Hohen Dachsteins (1882) und Wegänderungen am Großen Ödstein und in der Reichensteinnordwand erhöhten sein Ansehen. Er galt als bester Kletterer des Wr. Bergsteigerkreises. 1887 bis ca. 1894 ÖAK-Mitgl.


Literatur: R.P. vom 30. 12. 1923; Mitt. DÖAV 1924, S. 19; Bergsteiger, 1924, n. 1; Grundwald n. 2410; EOA; GF-X; Mitt. A. Bribitzer, Schwarzau i. Gebirge (N.Ö.).
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 11, 1961), S. 38
geboren in Naßwald
gestorben in Naßwald

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