Hille, Augustin Bartholomäus

Hille Augustin Bartholomäus, Bischof. * Schönau (Snežná, Böhmen), 2. 12. 1786; † Leitmeritz (Litomerice, Böhmen), 26. 4. 1865.

1810 Priesterweihe, 1820 Prof. der Pastoraltheol. und Rektor des Priesterseminars in Leitmeritz, 1831 Domkapitular, 1832 Bischof. H. wirkte erfolgreich im Sinne der kath. Erneuerung in Seelsorge, Schule und Caritas. Er gründete in Leitmeritz 1845 das Marienhospital, 1849 unter Mitwirkung von J. Maresch die erste Lehrerbildungsanstalt Böhmens, 1859 Taubstummenanstalt, Schule und Waisenhaus der Borromäerinnen. H., Apologet iren. Haltung, um Priester- und Lehrerbildung besonders besorgt, berief die Jesuiten wieder nach Böhmen und übertrug ihnen das Knabenseminar in Mariaschein (1850–53). Seine Hirtenbriefe und Pastoralinstruktionen wurden auch außerhalb der Diözese beachtet.


Literatur: Wr.Ztg. vom 30. 4. 1865; F. Reike, A. B. H., Diss. Wien, 1910; Buchberger; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland; ADB; E. Winter, Tausend Jahre Geisteskampf im Sudetenraum, 1938, s. Reg.; ders., Der Josefinismus und seine Geschichte, 1943, s. Reg.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 9, 1959), S. 316f.
geboren in Velký Šenov
gestorben in Leitmeritz

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