Hatheyer, P. Franz Sales

Hatheyer P. Franz Sales, S.J., Theologe. * Tamsweg (Salzburg), 13. 6. 1873; † St. Andrä i. L. (Kärnten), 25. 9. 1950.

Stud. 1884–90 im Borromäum in Salzburg, 1890 Jesuit, erhielt die Ordensausbildung in St. Andrä i. L., Preßburg und Innsbruck. 1904 Priesterweihe. Zur Vorbereitung auf das Lehramt hörte er in Innsbruck und Wien noch zwei Jahre moderne Phil. und Biol. Ab 1908 lehrte er Psychol. in Preßburg und Innsbruck. 1919–24 war H. Regens des theolog. Konviktes „Canisianum“ in Innsbruck und verhalf der Anstalt nach dem Ersten Weltkrieg wieder zu ihrem früheren internationalen Ansehen. Als Provinzoberer (1924–29) übernahm er für die österr. Ordensprovinz die Mission von Sien Hsien in China. 1929–43 war H. Instruktor der 3. Probation, 1932–38 zugleich Rektor des Kollegs in St. Andrä i. L., wo er die geräumige Wallfahrtskirche M. Loreto fachgemäß restaurieren ließ. Nach Aufhebung des Jesuitenkollegs in St. Andrä (1940) fand H. Unterkunft bei den Schwestern des Loretoklosters. 1945/46 konnte er bei der Wiedererrichtung des Kollegs als Vize-Rektor entscheidend mitwirken. H., ein geschätzter Lehrer, bis zu seinem Tode auch schriftstellerisch tätig, war ein gründlicher Kenner des Ordensrechtes und der Ordensgeschichte.


Literatur: Nachrichten der österr. Provinz SJ., Dez. 1950 (Manuskript); Korrespondenzbl. Dezember 1950, S. 150–55; Jesuitenlex.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 207
geboren in Tamsweg
gestorben in Sankt Andrä im Lavanttal

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